Star Trek Voyager – die zehn besten Episoden

Star Trek Voyager

Star Trek Voyager: Zur Crew gehören unter anderem Harry Kim und Captain Janeway.

“Lost In Space” im Star-Trek-Universum: “Star Trek Voyager” ist dorthin geflogen, wo noch nie ein Mensch zuvor war. Das sind die zehn besten Episoden der Serie.

 

1994 befand sich Star Trek in einem Umbruch. „Die nächste Generation“ rund um Captain Picard wechselte vom TV ins Kino. „Deep Space Nine“ blieb als letztes Franchise-Flaggschiff zurück. Doch sowohl für Fans als auch Produzenten schien das ungenügend. Denn nur ein Jahr später machte sich die USS Voyager auf, um klassische Star-Trek-Geschichten von neuen Welten und fremden Wesen zu erzählen. Kate Mulgrew spielte als Kathryn Janeway den ersten weiblichen Captain in der Hauptrolle einer Star-Trek-Serie. Mit ihrer Crew landet Janeway 70.000 Lichtjahre von der Erde entfernt im Delta-Quadranten. In sieben Staffeln versucht sie einen Weg zurück zu finden und trifft dabei auf Kazon, Hirogen, Malon und auch Borg.

 

Doch „Star Trek Voyager“ hatte es bei den Kritiker_innen schwer: langweilige Anomalien, die aus Kostengründen nur auf dem Bildschirm des Schiffes zu sehen sind, öde Geschichten rund um das Ocampa-Weibchen Kes oder der ultimative Spannungshemmer – die Crew kommt sowieso erst am Ende der Show nach Hause. Doch die Serie nahm Fahrt auf. Die Autor_innen schrieben Geschichten, die mit den Borg, Seven Of Nine oder dem Comedy-Talent des holografischen Doktors einige Perlen hervorbrachten. Doch es half nichts. „Voyager“ startete mit einem Rating von 13.0 für die Pilotfolge „Der Fürsorge“, landete in der finalen Staffel aber nur noch bei Zahlen um die 2.5. Wer in die Serie hineinschnuppern oder sich an Höhepunkte zurückerinnern möchte, sollte sich die folgenden zehn Episoden anschauen.

 

Der Verrat / State Of Flux (Staffel 1)

Dreh- und Angelpunkt der ersten Staffel ist der Konflikt zwischen der zusammengewürfelten Föderations- und Marquis-Crew. In Kombination mit den feindlichen Kazon-Sekten kam trotz verschenktem Potenzial Spannung auf. In dieser Episode verbündet sich Voyager-Crew-Mitglied Seska endgültig mit den Kazon und wird damit für die Voyager zum Nemesis.

 


Allianzen / Alliances (Staffel 2)

Die Geschichte rund um die Kazon erreicht mit dieser Episode ihren Höhepunkt. Captain Janeway möchte eine Allianz mit den größten Sekten schmieden. Das geht jedoch schief und endet fast in einem Massaker. In dieser Episode wird deutlich, dass die Kazon nicht – wie von vielen Fans bezeichnet – billige Klingonen-Kopien sind, sondern eine ausgearbeitete Spezies mit Tiefe.

 


Tuvix / Tuvix (Staffel 2)

Bei einem Transporterunfall verschmelzen Tuvok und Neelix zu einer Person. Captain Janeway muss entscheiden, ob sie das neue Lebewesen, das weiterleben möchte, umbringt, um ihre beiden Crewmitglieder zu retten. Eine grandiose Folge, in der ethische Grundsätze wie für Star Trek üblich diskutiert werden.

 


Das Wurmloch / False Profits (Staffel 3)

Eine der Stärken von Star Trek liegt darin, dass das Universum nach so vielen Serien und Filmen riesig ist. Wenn diese Tatsache dazu genutzt wird, um Geschichten zu erzählen, ist das wunderbarer Fanservice und erzählerische Tiefe zugleich. In „Das Wurmloch“ trifft die Voyager auf genau die beiden Ferengi, die in der TNG-Episode „Der Barzanhandel“ verloren gegangen sind. Wahnsinn.

 

Ein Jahr Hölle / Year Of Hell (Staffel 4)

Eine spektakuläre Doppelfolge, in der die Voyager auf ein Krenim-Schiff trifft, dessen Captain versucht, die Zeitlinie zu verändern. Die Voyager wird bis an die Grenze ihrer Existenz gebracht. Ein stark beschädigtes Schiff und eine demoralisierte Crew, die zwischen Hoffnungslosigkeit und Kampfeswillen pendelt, verkörpern den Titel der Episode perfekt.

 

Liebe inmitten der Sterne / Someone To Watch Over Me (Staffel 5)

Liebe und Sex kommen im Star-Trek-Universum zwar vor, wurden bis zu dieser Episode aber nie so explizit thematisiert. Der Doktor hilft der sozial unbeholfenen Seven Of Nine, zwischenmenschliche Erfahrungen zu sammeln. Doch am Ende muss er sich eingestehen, dass er sich in die Borg verliebt hat. Es ist herrlich, Seven dabei zuzusehen, wie sie sich in gefühlsbetonten Situationen schlägt und langsam ihre menschliche Seite erforscht.

 

Die Zähne des Drachens / Dragon’s Teeth (Staffel 6)

Die Voyager entdeckt auf eine Spezies, die sich seit 900 Jahren in einem Schlafzustand befindet. Nachdem Seven Of Nine die Wesen versehentlich weckt, möchte diese ihre ehemals große Nation wieder aufbauen. Wie sich jedoch herausstellt, war die Spezies vor ihrer Stasis eine aggressive, kriegslüsternde Rasse, die nichts von ihrer Haltung abgelegt hat.

 

Körper und Seele / Body And Soul (Staffel 7)

Zum Serienende hin setzten die Autor_innen verstärkt auf das komödiantische Talent des Doktors, was in dieser Folge auf die Spitze getrieben wird. Versteckt in den Implantaten Seven Of Nines genießt das Hologramm die Vorzüge eines menschlichen Körpers. Der Doktor missbraucht diesen, um zum Beispiel zwischenmenschliche und kulinarische Exzesse auszuleben. Seven ärgert das, wodurch es zu herrlichen Dialogen und Situationen kommt.

 

Die Leere / The Void (Staffel 7)

Die Voyager gelangt in eine Anomalie, die als „Die Leere“ bekannt ist. Da es darin so gut wie keine Ressourcen gibt, ist das Überleben nur möglich, wenn die Grundsätze der Föderation über Bord geworfen werden. Ein Konflikt zwischen Moral und überlebensnotwendiger Feindseligkeit, der in einem Setting beängstigender Dunkelheit ausgetragen wird. Dead Space.

 

Die Veröffentlichung / Author, Author (Staffel 7)

Eine weitere Folge, in der der Doktor seinen Status als Serienliebling untermauert. Nachdem er einen selbstgeschriebenen Holo-Roman in den Alpha-Quadranten schickt, wird auf der Voyager die Kritik an seinem Werk lauter. Denn die Hauptfiguren basieren auf der Crew des Raumschiffs und werden nicht immer im besten Licht dargestellt. Die Episode zeigt einmal mehr, was für wunderbare Charaktere im Laufe der sieben Jahre geschaffen wurde.

 

3 Comments

  1. Hach ja der Doktor. Ich liebe ihn, er ist einfach nur grandios. Generell bin ich großer Fan von Voyager und Star Trek generell. Wobei ich mit Voyager auch eine gewisse Hassliebe verbinde. Schuld ist die Handlung. Als Frau habe ich natürlich immer gehofft, Janeway und Chakotay kommen irgendwann zusammen. Nicht, dass ich Star Trek wegen Liebesgeschichten schauen würde … aber die beiden haben anfangs so toll harmoniert und waren wie füreinander geschaffen. Und dann bringen die doch echt Seven of Nine mit ihm zusammen. Ich mag sie gar nicht. 🙁

    Ich weiß, es ist völliger Käse, Captain und Erster Offizier und wäre auch kitschig hoch zehn. Aber als Frau hasse ich die Schreiber dafür einfach, denn sie schienen so perfekt. Die Macher haben meine Gefühle da ganz schön verletzt. *g*

    Dennoch, Voyager könnte ich Mal wieder schauen. Ich mag die Serie. Ich überlege seit Jahren, ob ich mir das Neelix-Kochbuch holen soll. 😀

    • Das mit Chakotay und Janeway stimmt natürlich, ich finde jedoch, dass Seven Of Nine eine größere Bereicherung für die Serie als Kes war. Vor allem da sie ja auch gerade mit dem Doktor tolle emotionale Folgen hatte.

      Mein persönliche Lieblingsserie des Star-Trek-Franchises ist übrigens nach wie vor Deep Space Nine.

      • Sie ist in der Hinsicht wirklich interessant gewesen und hatte in der Tat mehr Tiefe als Kes. Die war halt goldig, aber mehr auch nicht. Der Doktor ist meiner Meinung nach ja genial gewesen. Für mich in vielen Folgen der Höhepunkt. Seine Art, falls man bei ihm davon reden kann, er ist ja kein Mensch, finde ich einfach wunderbar und oft auch komisch.

        Und naja JC ist halt so ein Ding … man guckt ja Star Trek eh nicht wegen der Romanzen. Aber als Frau stört mich dieser Punkt dann doch sehr. Viele Männer haben ja sogar viel darüber geschimpft, dass die sich so nahe waren. Aber als Frau sagt man da halt nicht nein, wenn so eine Serie Hoffnungen auf eine Romanze macht. Es mag komisch klingen, aber ich fand sogar Star Wars Episode 2 erträglich. Mich hat die Padme Anakin Sache gar nicht gestört und die Tatsache, dass der Film schon fast ein Liebesfilm ist.

        Deep Space Nine kommt für mich nach Voyager. Voyager steht für mich an erster Stelle, weil mich die Serie auch über sich hinaus sehr beschäftigt hat. Ich habe tonnenweise Fanficions gelesen, auch selber ein paar geschrieben. Viel JC, aber auch darüber hinaus.

        Gesehen habe ich natürlich alle Star Trek Serien. Im Gegensatz zu vielen Fans gibt es für mich auch nicht DIE eine und alle anderen sind schlecht. Ich finde jede gelungen, von der ersten bis zur letzten. Natürlich mag ich manche mehr als andere. Aber alle haben mich hervorragend unterhalten. Aber was weiß ich Soft-Trekkie schon davon. 😀

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