The Bronx in Stuttgart: Der Versuch, die Stadt in Schutt und Asche zu legen
22.8.2013 - Stuttgart, Zwölfzehn
Vergangenen Donnerstag waren die Stuttgarter mal wieder Zeuge eines Versuchs, die Stadt in Schutt und Asche zu legen! Die kalifornischen Hardcore-Punker von The Bronx waren zu Gast.
Doch bevor Sänger Matt Caughthran ausgestattet mit einem spitzbübischen Blick und einer aufgeladenen Energieleiste das Zwölfzehn zum Beinaheinsturz brachte, heizten die Niederländer von John Coffey ein wie der Teufel. „Loud Rock’n’Roll from Utrecht“, wie die Band ihren Sound selbst beschreibt, der nicht für Gespräche bereit ist, sondern stattdessen lieber gleich zuschlägt. Doch sich schon zu Beginn komplett zu verausgaben wäre ein Fehler gewesen. Die fünf Kalifornier von The Bronx forderten von ihrem Publikum im Anschluss nicht weniger als die Leistung eines ausgiebigen Kardiotrainings.
Caughthran – der während der ersten Songs noch in schwarz gekleidet auf der Bühne stand – ließ sich vom saunahaften Klima im Zwölfzehn nicht beeindrucken, sah darin eher einen Grund, sein Wohlstandsbäuchlein zu zeigen. Sein zahlreich erschienenes Publikum dankte es ihm, indem es zu Songs wie „Along For The Ride“, „White Guilt“ oder „Inveigh“ abging wie nasse Tapete. Zu Beginn entschied sich lediglich ein Besucher fürs Flatrate-Stage-Diven, ihm folgten im Laufe des Konzerts jedoch eine ganze Menge weitere Draufgänger. Caughthran und seine Mannen hatten sichtlich Spaß, weshalb der Sänger auch viel lieber in der Menge badete, als sich on Stage von den Scheinwerfern braten zu lassen.
Ein wilder Konzertabend, von dem man auch am nächsten Tag noch etwas hatte. Wenn kein Merchandise und jede Menge feine Erinnerungen, dann zumindest ein dumpfes Geräusch in den Ohren und einen Stempel auf der Hand. So spielt man live!
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