10 Erkenntnisse aus Sillas Buch

Deutschlands Rapper haben schon vor längerer Zeit das Buch für sich entdeckt. Nach Bushido, sido, Fler, Xatar, Massiv, MC Rene, Die Atzen, Samy Deluxe und Shindy durfte nun auch das ehemalige Maskulin-Mitglied Silla zu Feder und Tinte greifen. Zehn spannende, traurige oder einfach nur lustige Erkenntnisse habe ich aus „Vom Alk zum Hulk: Es war einmal in Südberlin“ mitgenommen.

 

Der Promotext zu „Vom Alk zum Hulk: Es war einmal in Südberlin“ – die Biographie über den Rapper Silla – verspricht viel: „Die Fähigkeit zum Kampf wird im Kampf geboren und das Leben hat Silla zu einem Kämpfer gemacht.“ Eine schwere Alkoholsucht, das Leben als einer der erfolgreichsten Rapper des Landes, heftige Zerwürfnisse mit einstigen Weggefährten und der Aufstieg zur Fitnessikone sind die großen Eckpunkte in der Welt des 1984 geborenen Matthias Schulze. Genug Stoff also, um Deutschlands lesefaule Jugend dieses Jahr nach Shindys doch recht unterhaltsamen Werk „Der Schöne und die Beats“ mit einem weiteren Buch zu malträtieren. Wobei malträtieren fies klingt. „Vom Alk zum Hulk“ ist ein einfaches, aber auch kurzweilig geschriebenes Buch von einem, der mit seinen 32 Jahren eigentlich noch viel zu jung für eine Biographie ist. So liest sich „VAzH“ auch eher wie ein kleiner Einblick in Sillas Leben, bei dem das Ringen mit seiner Alkoholkrankheit den größten Platz einnimmt. Die Zielgruppe dieses rund 200-seitigen Werkes, das von Silla höchstpersönlich geschrieben wurde, ist dennoch klar abgesteckt: Junge Fans des Berliners. Für alle, die dennoch wissen wollen, was im Buch passiert, habe ich meine zehn größten Erkenntnisse aus „Vom Alk zum Hulk: Es war einmal in Südberlin“ zusammengefasst.

 

1. Sillas Papa weiß, wie man die Flamme einer langen Ehe am Lodern hält – mit den richtigen Komplimenten natürlich: „Eine Putzfrau? Aber das ist doch Unsinn! Wir haben doch eine Putzfrau. Und zwar die beste Putzfrau, die man sich wünschen kann. Und kostenlos ist sie auch.“

 

2. Es ist nicht besonders clever, gemeinsam mit dem besten Freund wiederholt die Schule zu schwänzen und dann auch noch Atteste des gleichen Hausarztes abzugeben. Noch weniger clever ist es, in der Hoffnung dadurch würden die Fehlstunden vergessen werden, das Klassenbuch zu stehlen.

 

3. Mit einem geklauten Videothekenausweis PlayStation-Spiele auszuleihen und dann nicht mehr zurückzubringen ist per se machbar. Vorher sollte man sich aber informieren, ob es in der entsprechenden Videothek Sicherheitskameras gibt.

 

4. Entjungfert wurde Silla von einer lettischen Prostituierten, die ihm von King Orgasmus One finanziert wurde.

 

5. Apropos King Orgasmus One: Dieser hat im Hobbykeller von Sillas Eltern einen seiner Orgi-Pörnchen gedreht. Und wer ganz genau hinschaut, wird in dem einen oder anderen dieser „Kunstfilme“ einen Typen im Sumo-Ringer-Kostüm entdecken. Ganz richtig, das ist Dirk, der später unter dem Namen MC Fitti berühmt wurde.

 

6. Es scheint nicht allen zu gefallen, was Silla in seiner Biographie schreibt. Insgesamt wurden 17 Textstellen geschwärzt.

 

7. Sillas Reaktion auf „Westdeutschlands Kings“ – dem Aggro-Berlin-Diss-Track von Kollegah und Favorit: „Richtig frech!“

 

8. Azad kommt in Sillas Buch wie der freundlichste Mensch aller Zeiten rüber.

 

9. Zwischen den Alben „Südberlin Maskulin“ und „Silla Instinkt“ hat Silla für Call-a-Pizza Essen ausgeliefert. Die Vorstellung, der Rapper, der zum damaligen Zeitpunkt bereits Charterfolge feiern konnte, würde einem das Abendessen vorbeibringen, ist schon irgendwie sympathisch unglamourös.

 

10. Wenn ich nach dem Lesen des Buches eines nicht hatte, dann war es Lust auf Alkohol. Sillas Suffexzesse klingen ziemlich eklig und nehmen selbst Gelegenheitstrinkern die Freude am Feierabendbier.

 

https://www.youtube.com/watch?v=LUXTzw0cs0E

2 Comments

  1. Dein Call a Pizza Team wünscht Dir weiterhin viel Erfolg…und besuch uns mal wieder 😉 http://www.call-a-pizza.de

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  1. 2016 – Der große Jahresrückblick – like it is '93 // das Popkultur-Magazin

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