Review: Poems – Blooming Sounds
Seit über 13 Jahren macht Poems die kalifornische Rap-Szene unsicher. Fünf Alben mit seiner Crew La Symphony und nun sein bereits drittes Solowerk stehen auf der Habenseite. Das der Mann mit der „großväterlichen“ Stimme viel zu sagen hat, beweist er auf „Blooming Sounds“ ohne Abstriche. Handerlesene Features und begabte Beatbastler runden ein Werk ab, das Lust auf die warmen Tage des Jahres macht.
Poems’ Lyrics leben von Respekt, Freundlichkeit und Traditionsbewusstsein. Oder wie es in der Presseinfo so schön ausgedrückt wurde: „Poems rappt in seinen Texten über Liebe als Antriebsfeld.“ Dabei bekommt der Hörer viel Hoffnung mit auf den Weg gegeben („Come On“), darf sich anhören, was in den guten alten Zeiten ging („Way Back When“), lässt sich von dem treibenden „Heart Art“ mitreißen oder erfreut sich am fröhlichen „See It“.
Tiefgründige Texte paaren sich mit eingängigen Hooks und treffen auf warme sampleschwangere Beats. HipHop steht ganz klar im Mittelpunkt von „Blooming Sounds“. Der Gefahr, dass das oftmals altbacken oder konservativ wirken könnte, setzt sich Poems zwar aus, kann dies aber meist vermeiden.
Der Kalifornier erfindet Rap-Musik nicht neu. Das hier klingt alles im positivsten Sinne des Wortes nach Routine. Den Spaß an der Sache scheint Poems noch nicht verloren zu haben. Keiner der 15 Tracks stinkt ab. Alles passt und reiht sich in ein angenehm frühlingshaftes Soundbild ein. Poems ist ein Guter und weiß, was er da tut. Positive Musik, die ab und an zwar durchschnittlich klingt, am Ende des Tages aber im Ohr hängen bleibt.
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