12 TV-Serien, die ich vergessen habe (Teil 1)

Steigt in den DeLorean, denn jetzt geht es um zwölf TV-Serien, die wir damals zwar geschaut, aber nicht wie „Akte X“ oder „Star Trek“ in die heutige Zeit mitgenommen haben.

 

Früher gab es weder Maxdome noch günstige DVD-Boxen, damals war der Seriengucker auf die klassischen TV-Sender angewiesen. Es wird Zeit, sich daran zurückzuerinnern und Serien zu gedenken, die wir auf den RTL2s und Pro Siebens dieses Landes geschaut haben. Halt Stopp, was habe ich mir denn damals zwischen 10 und 18 Jahren überhaupt gegeben? Akte X? Check! Star Trek? Check! Die Bill Cosby Show? Check! Über diese Juwelen der Fernsehgeschichte wurde bereits zu genüge in diesem Blog berichtet. Daher präsentiere ich euch zwölf TV-Serien, die weder die Produktionsqualitäten heutiger Blockbuster-Shows wie „Breaking Bad“, „Game Of Thrones“ oder „Dexter“, noch den Test der Zeit so richtig bestanden haben.

 

X-Factor: Das Unfassbare (1997-2002)

Ein ehemaliger Star-Trek-Schauspieler erhält eine zweite Chance im Fernsehen. Nicht der einzige Grund, aus dem Jonathan Frakes Mystery-Serie „X-Factor“ den deutschen Untertitel „Das Unfassbare“ trägt. Das Konzept der Serie ist eigentlich recht genial: Moderiert von „Commander Riker“ werden fünf Mystery-Kurzgeschichten gezeigt, von denen zwei bis vier auf wahren Begebenheiten beruhen. Ob eine junge Frau, die einen Tintenfisch zur Welt bringt oder ein Maler, dessen von ihm porträtierte Kunden wie von Geisterhand allesamt Hops gehen, „Beyond Belief“ – wie die Serie im Original heißt – wirkte zwar immer etwas billiger als der Rest, konnte dank des kurzweiligen Konzepts und den spannenden Auflösungen am Ende der Episoden jedoch stets fesseln.

https://www.youtube.com/watch?v=O40Yd_UQkuQ

 

The Crow – Die Serie (1998)

Das Franchise rund um den auf einer Comicreihe basierenden Eric Draven, der aus der Hölle zurückkehrt, um sich an seinen Peinigern zu rächen, befand sich 1998 auf dem Zenit seines Erfolgs. Anknüpfend an den 1994 erschienen Kinofilm „The Crow – Die Krähe“ entwickelte sich Hauptdarsteller Mark Dacascos (u.a. bekannt aus „Born 2 Die“ und „Hawaii Five-O“) in den 22 Episoden der ersten Staffel zwar zum gefeierten Fanliebling, was den Universal Studios aber nicht zu reichen schien. Nach nur einer Season wurde die Serie ohne die Auflösung des Cliffhangers in das Nirwana der einstaffeligen TV-Serien verbannt, wo es sich „The Crow“ neben „Firefly“ gemütlich machen durfte.

http://www.youtube.com/watch?v=jTDE2t9odLI

 

Mortal Kombat: Conquest (1998-1999)

Eine weitere Serie, die nach nur einer Staffel mit 22 Episoden abdanken durfte, ist das auf dem Prügelspiel beruhende Low-Budget-Projekt „Mortal Kombat: Conquest“. Produziert von den Machern beider Verfilmungen aus den Jahren 1995 und 1997, färbte wohl eher die Herangehensweise des trashigen zweiten Teils auf die Serie ab. Doch auch wenn „Conquest“ ramschiger wirkte als Produkte vom Grabbeltisch, Atmosphäre und verdammt gute Kampfchoreografien, wie die in der epischen Schlacht zwischen Scorpion und Sub-Zero, hatte das zum TV-Ereignis gewordene Computerspiel auf jeden Fall.

http://www.youtube.com/watch?v=FPz-dsQ7I5U

 

Walker, Texas Ranger (1993-2001)

Superman hat mal eine Folge „Walker, Texas Ranger“ gesehen. Danach hat er sich in den Schlaf geweint. Nicht lustig? Chuck Norris, der den titelgebenden Texas Ranger Walker spielt, sorgt in der von CBS produzierten Serie mit Fuß und Pistole für Recht und Ordnung. Aufgewachsen in einem Indianerreservat, ausgebildet von den Marines und in Asien im Kampfsport trainiert, verkörpert der Bundespolizist Cordell Walker die absolute Awesomeness. Nach 202 Episoden und einem Fernsehfilm lief der Abspann der beliebten Action-Serie zum letzten Mal über den Bildschirm. Abspann? Der ist in Wahrheit nur eine Liste von Menschen, denen Chuck Norris während der Dreharbeiten einen Roundhouse-Kick verpasst hat.

https://www.youtube.com/watch?v=NIYZVSElmj4

 

Der Clown (1998-2001)

Ich selbst habe die „Robin-Hood-Serie“ als das bessere „Alarm für Cobra 11“ in Erinnerung. Sicherlich, das hat erst einmal wenig zu bedeuten, denn abgesehen von der einen spektakulären Explosion pro Folge, hat die Autobahn-Lindenstraße wenig sehenswertes zu bieten. „Der Clown“ ging im Fahrwasser von „Corbra 11“ nach zwei höchst erfolgreichen Fernsehfilmen mit 44 Episoden verteilt auf sechs Staffeln in Serie. Kader Loths Loverboy Sven Martinek spielt darin den Top-Agenten Max Zander, der – wie war es auch anders zu erwarten – einen Kumpel rächen möchte und von da an vermummt in Clownsmaske gegen das Verbrechen kämpft.

http://www.youtube.com/watch?v=Lx1ukZBDeUM

 

Flodder (1993-1998)

Als die niederländischen Bundys wird die von Dick Maas erdachte Proll-Familie rund um Johnnie, Klaus, Kees und Mutter Flodder bezeichnet. Nach zwei Spielfilmen gingen die Flodders für fünf Staffeln mit 62 Episoden in serienform auf Sendung. Der Plot ist dermaßen simpel konstruiert, dass die Gags und Geschichten nur so sprudeln können: Im Rahmen eines Experiments, bei dem eine sozial schwache Familie in einer gehobeneren Gegend untergebracht werden soll, trifft die Unter- auf die Oberschicht, was zu ordentlich Reibereien zwischen den neuen Nachbarn führt. RTL zeigte die Serie Freitagabends und bot mit ihr ein erträgliches Kontrastprogramm zu Rohrkrepierern wie „Das Amt“ und Konsorten.

http://www.youtube.com/watch?v=hGwY3ykkIlE

 

Den zweiten Teil gibt es hier!