8 Spiele, in denen der Bösewicht cooler als der Held ist
“Kein Bösewicht kann glücklich sein”, schrieb Dichter Juvenal. Dafür sind sie oft cooler als die Helden.
Sieben Filme, in denen die Schurken cooler als die Guten sind, haben wir bereits vorgestellt. Denn der Protagonist mag die besseren Absichten haben, spannender ist trotzdem oft der Gegenspieler. Nicht umsonst sagte Poet Christian Morgenstern einst: „Wer nicht auch böse sein kann – kann der wirklich tief sein?“
Wie schon bei den cineastischen Werken fiel uns die Wahl bei den Videospielen ähnlich schwer. Ganondorf aus „Zelda“, GLaDOS aus „Portal“, Sephiroth aus „Final Fantasy VII“ und SHODAN aus „System Shock 2“ gelten als hervorragende Miesepeter, mussten aber vor diesen sieben Bad-Asses weichen.
Vaas Montenegro (Far Cry 3)
Mit seinem Auftritt legte er die Messlatte für Gegenspieler in zukünftigen „Far Cry“-Titeln hoch. In “Far Cry 3” gerät der etwas blasse Jason Brody mit dem charismatischen Piraten Vaas Montenegro aneinander. Der Schurke kidnappt Touristen, foltert sie und erpresst Lösegelder. Herrlich wahnsinnig von Michael Mando gespielt, ist er trotzdem nicht der wichtigste Bösewicht im First-Person-Shooter von Ubisoft. Die Rolle übernimmt Crime-Lord Hoyt Volker. Im Laufe des Entstehungsprozesses müssen die Verantwortlichen aber das größere Potenzial in Vaas erkannt haben. Nicht umsonst landete dieser auf dem Cover des Spiels.
Bowser (Super Mario Bros.)
Nichts gegen Mario, aber Schnauzer, Latzhose und Schirmmütze zeugen nicht von besonderer Lässigkeit. Putzig ist nicht cool und so bleibt dieser Job an Marios kartfahrendem Bruder hängen. Oder an Bowser, der seit Jahrzehnten Prinzessin Peach entführt, um sie in eine Zwangsehe zu drängen. Das ist nicht besonders lobenswert, aber zumindest sieht er dabei fetzig aus: Stachelpanzer, Nietenarmbänder und ein feuerspuckendes Maul. König Bowser ist der härteste Koopa im Pilzkönigreich.
Psycho Mantis (Metal Gear Solid)
Wer den Trick nicht kannte, zog gegen Psycho Mantis den Kürzeren. Der Bösewicht kann Gedankenlesen. In „Metal Gear Solid“ sieht er dadurch jede Bewegung des Spielers voraus. Erst ein Wechsel des Controllers in den zweiten Anschluss verhindert das. Außerdem liest der Gasmaskenträger die Memory Card der PlayStation aus und nennt dann Games, mit denen sich der Spieler sonst vergnügt. Psycho Mantis war 1998 ein gehirnwegblasender Gegenspieler.
Shao Kahn (Mortal Kombat)
Wer es in den ersten “Mortal Kombat”-Spielen bis zu Shao Kahn schaffte, musste sich die Finger auf dem Controller wundhämmern. Gegen den Herrscher von Outworld und die mit Abstand härteste Nuss im Kampfspielklassiker hatten aber nur die Wenigsten eine Chance. Wer He-Mans Skeletor zu weich findet, erhält mit Shao Kahn die nicht jugendfreie Version.
Handsome Jack (Borderlands 2)
Vom einfachen Angestellten arbeitete sich Handsome Jack bis zum Chef der Hyperion Corporation hoch. Natürlich ging er nicht den klassischen Weg – bestehend aus Vorstellungsgesprächen und Assessment-Center – sondern schaltete Konkurrenten einfach aus. Er ist ein Narzisst aus dem Baukasten, der seine Anliegen für die wichtigsten hält. Abgesehen von den Experimenten, die er mit dem Eridium-Nebenprodukt Slag an Menschen durchführte, gehört er zu den coolsten Säuen auf Pandora. Allein die Sprüche, die er dem Spieler über Funk durchgibt, sind unterhaltsamer als alles, was die RTL-Comedy-Garde in einem Lebenswerk schafft: „Yeah! No Problem! I’m Jack, I can handle it!“
Senator Steven Armstrong (Metal Gear Rising: Revengeance)
Als Senator des US-Bundesstaates Colorado kennt er eigentlich nur Schreibtischarbeit und lange Meetings. Doch hinter der Politikerfassade verbirgt sich ein Kirmesboxer mit Waschbrettbauch. Nachdem Armstrong mit Nanotechnologie in Kontakt kam, haben seine körperlichen Fähigkeiten übermenschliche Grenzen überschritten. Raiden, der sich ihm in „Metal Gear Rising: Revengeance“ in den Weg stellt, hat im Duell alle Mühe. Armstrong ist im Kampf so unverwüstlich, dass er sogar den Beschuss mit Panzerfäusten übersteht.
Heihachi (Tekken)
Als erster großer Gegenspieler der “Tekken”-Reihe hat sich Heihachi über das Fighting-Game-Franchise hinaus einen Namen gemacht. Denn als spielbare Figur schlägt und tritt er sich auch durch “Soul Calibur II“, “PlayStation All-Stars Battle Royale” und “Street Fighter X Tekken“. Heihachi ist gefährlich und sieht cool aus. Selbst “Tekken”-Erfinder Katsuhiro Harada bezeichnete ihn als seine Lieblingsfigur im Spiel.
Pyramid Head (Silent Hill 2)
Der Name beschreibt das eindrucksvolle, aber auch beängstigende Erscheinungsbild dieses Gegenspielers: Der muskulöse Pyramid Head trägt einen pyramidenförmigen Helm, der sein Gesicht komplett verdeckt. Die Figur gilt als Markenzeichen von “Silent Hill” und soll die Schuldgefühle des Protagonisten James Sunderland symbolisieren.
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