BTS: Das ist die K-Pop-Boygroup, die gerade die Welt erobert
Sie singen auf Koreanisch und feiern damit weltweit Erfolge. Wir stellen die K-Pop-Boygroup BTS vor.
Ende Mai erreichten BTS etwas, das keine K-Pop-Musiker vor ihnen schafften. Sie erklommen die Spitze der US-amerikanischen Billboard Charts. Seitdem spricht die ganze Welt über die sieben Südkoreaner und ihr Album „Love Yourself: Tear“. Der internationale Durchbruch ist perfekt und wird durch eine Welttournee im Sommer weiter befeuert. Doch wer sind BTS? Was können sie? Woher kommen sie? Und wann werden sie Deutschland erobern?
Nicht der erste Erfolg in den USA
K-Pop – also koreanischsprachige Popmusik – entstand in seiner heutigen Form Anfang der Neunziger Jahre, nachdem in traditionelle koreanische Musik zunehmend Einflüsse westlicher Musikrichtungen wie Rock, Elektro oder Rap einflossen. Was in Südkorea Erfolge feierte, wurde spätestens 2012 mit „Gangnam Style“ von Psy in der ganzen Welt ein Mainstream-Begriff. Und wer damals noch zu jung war, hat 2018 bei den Olympischen Winterspielen K-Pop im großen Rahmen kennengelernt. Auch BTS steuerten für die Eröffnungsfeier in Pyeongchang Musik bei.
Der Charterfolg von BTS in den USA ist dennoch einmalig. Denn – wie bereits erwähnt – kein koreanischer Musiker vor ihnen schaffte dieses Kunststück. Lediglich zwei K-Pop-Alben erreichten überhaupt die Top 10 der Billboard Charts. Platte Nummer zwei stammt ebenfalls von BTS, erreichte 2017 Platz 7 und ist das Vorgängeralbum „Love Yourself: Her“. Läuft bei der Boygroup, die – für K-Pop-Künstler nicht unbedingt typisch – ihre Songs selbst schreibt.
Die Sprache ist keine wirkliche Schranke
BTS steht für Bangtan Boys und setzt sich aus den Sängern, Rappern und Tänzern Jin, Suga, J-Hope, RM, Jimin, V und Jungkook zusammen. Mit Jahrgängen zwischen 1992 und 1997 repräsentieren sie eine Generation von Südkoreanern, die mit K-Pop aufgewachsen sind. 2013 gecastet, veröffentlichte die Gruppe bisher sechs Alben (drei davon auf Japanisch), die in Südkorea und Japan die obersten Plätze der Charts belegten. Was One Direction bei uns waren, sind die sieben Jungs für einen Teil des asiatischen Raums.
Und wer sich Musik von BTS anhört, wird feststellen, dass der einzige Unterschied zu westlichen Boygroups die Sprache ist. Wobei nicht einmal hier von einer Verständigungsschranke gesprochen werden kann. Häufig mischen sich englische Wörter unter die koreanischen Texte. Songs wie „Fake Love“ lassen sich dadurch zumindest grob in eine inhaltliche Richtung einordnen. Die Lyrics von BTS handeln von den üblichen Popmusikthemen: Liebe, Freundschaft, Einsamkeit und der eigene Platz in der Welt.
Sie setzen weltweit Trends
Musikalisch verhält es sich ähnlich westlich wie mit den Texten. Ein Stück wie „DNA“ ist eine überladene Popproduktion mit eingängigem Kehrvers, treibendem Elektrobeat, fetzigem Rap-Part und fast 400 Million Klicks auf YouTube. Dass die Jungs dazu auch noch gut gekleidet und bildhübsch sind, treibt das Starpotenzial ins Unermessliche. Modemagazine lecken sich die Finger nach den stylischen Kerlen, denn sie setzen mittlerweile weltweit Trends. Oder wie es J-Hope im Interview mit Elle formulierte: „It’s all possible with the support of our fans around the world.”
Der Unterstützung ihrer Fans können sich BTS seit ihrem USA-Erfolg wieder ein Stückchen sicherer sein. Nur in Deutschland scheint es mit dem großen Durchbruch noch ein wenig zu dauern. „Love Yourself: Tear“ erklomm zwar Platz 17 der Albumcharts, darüber hinaus wirbelte das Septett hierzulande aber kaum Staub auf. Am 17. und 18. Oktober werden BTS in der Berliner Mercedes-Benz Arena auftreten. Vielleicht wird das der deutsche Startschuss des K-Pop-Hypes im Allgemeinen und des BTS-Hypes im Speziellen?!
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