Review: Captain America – Super Soldier

Was kann man von einem Videospieltitel wie „Captain America: Super Soldier“ erwarten? Es gibt schon dermaßen viele Lizenzumsetzungen, die es vielleicht gar nicht geben sollte. Zu viele Filme und Superhelden wurden in der Vergangenheit schon bis auf die Knochen ausquetscht, um noch ein bisschen Geld mit Actionfiguren, dem dazugehörigen Buch und eben Videogames zu machen.

 

Captain America landet im Europa von 1944 und macht in einem obligatorischen Schloss samt bayerischem Bergdorf den Weg für seine Jungs frei. Ein Mann alleine gegen den Abschaum. Dabei trifft er auf alte Bekannte wie Baron von Strucker, Madame Hydra, Arnim Zola, Eisenkreuz und eben auch Erzfeind Red Skull.

 

Viele werden es vermuten, doch „Captain America: Super Soldier“ ist nicht das Spiel zum im August erscheinenden Kinofilm. Die lockeren sechs bis acht Stunden Spielzeit stehen für sich und geben eher einen zusätzlichen Einblick in die Welt des Steve Rogers. Dabei werden ausgiebig Prügel verteilt, simple Rätsel gelöst und noch simplere Sprungpassagen gemeistert. Am Ende kommt es zu keinem direkten Bosskampf zwischen Cap und Red Skull, dafür aber zu einer epischen Roboter-Schlacht mit jeder Menge Clicktime-Abenteuern.

 

Das Kampfsystem, der Levelaufbau und Rogers Superhelden-Cam ähneln den Pendants aus „Batman: Arkham Asylum“ sehr stark. Es lässt sich nicht verleugnen, wo da abgeguckt wurde. Wer jetzt konsequenterweise mit gekonnter Stealth-Action rechnet, wird jedoch enttäuscht. Der Supersoldat hat keine Zeit für Versteckspiele und haut stattdessen drauf, wo er nur kann.

 

„Captain America: Super Soldier“ ist ein Spiel, das man sich wirklich nur dann holen sollte, wenn man Bock auf die Thematik hat. Als für sich stehendes Game wird einfach zu wenig geboten. Wartet noch, bis es für 20 Euro auf der Spielepyramide im Saturn steht.

 

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