Review: Diamond Diggy – Veni Vidi Vici
Ob Rapper Diamond Diggy mit seinem Album „Veni Vidi Vici“ tatsächlich einen auf Feldherr Caesar macht, kläre ich in der Review.
1980 in Hannover geboren, zählt Diamond Diggy zu den aktivsten Mitgliedern der hiesigen HipHop-Szene. An der Seite von Lyrical Lewis begann er bereits im Alter von 13 Jahren mit dem Rappen. 1998 ging es dann so richtig los. Als fester Bestandteil des Künstlerbundes Hangover Connection erschien 2003 seine erste Soloplatte „Shitzophren“.
Über IllVibe Recordings erschienen, können sich Interessierte nun eine neue Werkschau erwerben, die das komplette Spektrum des mittlerweile 28-Jährigen umreißen soll. Ausgestattet mit 25 Anspielpunkten und einer beachtlichen Feature-Liste, die alles bereithält, was in H-Town Rang und Namen hat (unter anderem Beneluxus von MB1000, SMO oder Jonny Bockmist), kommt „Veni Vidi Vici“ als das daher, was man schon nach der ersten Musterung des Covers erwartet hat: Gut gemachte Rap-Musik ohne größere Überraschungen.
Auf dem Silberling werden Freundschaften und Beziehungen verarbeitet, mit bekannt arrogantem Stimmeinsatz (Snaga, Pillath & Co lassen grüßen) der imaginäre Gegner bekämpft oder das geile Mädel aus der Disko angepriesen. Sämtliche Tracks funktionieren dabei aber leider nach dem Motto „Kennste einen, kennste alle“. Und wenn dann noch so peinliche Intros wie in „Ex oder Arschloch“ heruntergeleiert werden, ist auch dem letzten klar, warum deutscher Rap nicht überall ernst genommen wird.
Diamond Diggy präsentiert auf „Veni Vidi Vici“ nichts, was mir auch nach dem vierten Hördurchgang noch im Gedächtnis hängen bleibt. Weder Texte, Flows noch irgendwelche anderen Aufhänger hat das viel zu vollgestopfte Album zu bieten. Der Hannoveraner ist das, was man im Volksmund als durchschnittlich bezeichnen würde. Es gibt Platten, die auf dem Schreibtisch liegen bleiben und einfach nicht besprochen werden wollen. Diamond Diggys „Veni Vidi Vici“ gehört zu diesen. Die Scheibe hat mich leider eher gelangweilt als unterhalten.
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