Die 10 besten Kiss-Songs
Pyro, Blut und Kostüme wie im Fantasy-Film – Kiss hängen sich auf der Bühne rein. Doch auch die Musik bietet Spektakuläres.
1998 hat es für den Autor dieses Textes mit „Psycho Circus“ begonnen: 47 Minuten brachialer, melodischer und bis zum Scheitel zugeschminkter Hard-Rock der alten Schule. Nach 48 Jahren, in denen 20 Studioalben entstanden sind, gehören Kiss zu den erfolgreichsten Rock-Bands aller Zeiten. Kiss vermarkten sich als comichaftes Gesamtkunstwerk, was ihnen viele Musikkritiker_innen auch vorwerfen. Doch so konsequent und spektakulär wie die New Yorker haben das bis heute nur wenige Gruppen umgesetzt: die Wrestlingshow unter den Rockkonzerten, das Ed Hardy unter den Merchandise-Produkten, die Arnold Schwarzeneggers unter den Berühmtheiten. Kult trifft es wohl am besten.
Das sind die 10 besten Kiss-Songs
„War Machine“
(von „Creatures Of The Night“, 1982)
„Better watch out, cause I’m a War Machine!“ Prolliger geht’s nicht. Mit diesem Lied im Ohr boxt Rocky auf Schweinehälfte ein.
„God Of Thunder“
(von „Destroyer“, 1976)
Ein Song, der an Rayden aus „Mortal Kombat“ erinnert. “Pump die Brust auf”-Musik, um durch die Stürme aus „Twister“ zu joggen.
„Sure Know Something“
(von „Dynasty“, 1979)
Über das Platzhalterthema Liebe singen die Schminkfratzen immer gerne. Zu dem Abgeh-Refrain aus „Sure Know Something“ besorgen sich Aufreißer_innen ihr Selbstbewusstsein.
„Forever“
(von „Hot In The Shade“, 1989)
Kitschiger als „Beth“, „Everytime I Look At You“ und „I Finally Found My Way“ zusammen. Herzen schmelzen.
„Strutter“
(von „Kiss“, 1974)
Ein Song, den Günter Schneidewind den SWR-Hörer_innen empfehlen würde. In den Vorstellungen vieler Spätgeborener klangen die 1970er ausschließlich so.
„Love Gun“
(von „Love Gun“, 1977)
Kiss sind Lebemänner. Sie zielen mit der Liebesknarre, drücken ab und treffen selbstverständlich.
„Just A Boy“
(von „Music From The Elder“, 1981)
Mit „Music From The Elder“ probierten sich Kiss aus. Im Queen-Fahrwasser auf Rock-Oper machen und dafür Schelte bekommen, war jedoch das Ergebnis. Trotzdem enthält das Album ein paar großartige Kiss-Songs wie eben „Just A Boy“.
„Raise Your Glasses“
(von „Psycho Circus“, 1998)
Now or never. Do or die. Alles auf eine Karte setzen. „Raise Your Glasses“ feuert mit einer Ohrwurm-Hook an.
„Heart Of Chrome“
(von „Revenge“, 1992)
In der Hochzeit von Nirvana hatten es klassische Rockbands wie Kiss schwer. Hip ging anders. Dennoch überzeugten Gene Simmons und Co. in dieser Zeit mit derben Stücken wie „Heart Of Chrome“.
„Say Yeah“
(von „Sonic Boom“, 2009)
Klingt zwar, als hätten sich Kiss bei „Radio Nowhere“ von Bruce Springsteen bedient, kann aber trotzdem mit einem mitreißenden Kehrvers überzeugen. Deshalb einer der besten Kiss-Songs.
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