Gegensätze ziehen sich an: Popkultur-Crossovers (Teil 1)
Was hat Batman mit den Ninja Turtles zu tun? Wieso treibt sich Kirk auf dem Planeten der Affen herum? Das sind die verrücktesten Popkultur-Crossovers.
Wenn Welten zusammenkommen, die bisher keine Berührungspunkte hatten, wird es spannend. Denn wie interagiert Figur X mit Figur Y? Wird es Konfrontationen geben oder werden die einzelnen Kräfte zu einer noch stärkeren Gewalt gebündelt? Crossovers haben in der Popkulturgeschichte eine lange Tradition. Held_innen vereinen sich, Künstler_innen kollaborieren und Serienuniversen werden zusammengeschmissen. Die spektakulärsten Mash-Ups stellt die Serie „Gegensätze ziehen sich an“ vor. Im ersten Teil geht es um eine TV-Sendung, einen Song, einen Comic und eine Spielzeuglinie.
Teenage Mutant Ninja Turtles x Power Rangers
1998 produzierte Haim Saban mit “Power Rangers in Space” und “Ninja Turtles: The Next Mutation” zwei Serien, die dem japanischen Sentai-Genre angehören. Merkmal des Sentais ist ein Team aus vier bis fünf Lebewesen, das gegen das Böse kämpft. In Deutschland haben Shows wie „Mighty Morphin Power Rangers“ das Genre populär gemacht. Saban wollte vermutlich die ultimative Reizüberflutung bei der Zielgruppe erreichen und ließ die Turtles und Rangers in der vierten Episode von „Power Rangers in Space“ aufeinandertreffen. Antagonistin Astonema manipuliert die grünen Ninja-Kröten, um sie gegen die Space Rangers antreten zu lassen. Natürlich kommt alles anders, denn echt erkennt echt.
Run-DMC x Aerosmith
Heute gehören Kollaborationen zwischen HipHop– und Rockwelt dazu. Doch 1986 sah das anders aus. Run-DMC interpretierten den Aerosmith-Song „Walk This Way“ neu und landeten damit einen ihrer größten Hits. Das Cover entstand in enger Kooperation mit Aerosmith, was sich auch in einem spektakulären Musikvideo widerspiegelt. Nachdem Song erschien, kletterte in den USA bis auf Platz 4 und hielt sich für 16 Wochen in den Charts. Doch die Wirkung von „Walk This Way“ darf nicht nur auf den finanziellen Erfolg reduziert werden. „It was a union that revolutionised the music industry, bridging the gap between two cultures”, brachte es Geoff Edgers in einem Artikel für The Independet auf den Punkt.
Planet der Affen x Star Trek
In Serien- oder Filmform wird es zu einem Aufeinandertreffen dieser beiden Universen wohl nie kommen. Doch zum Glück gibt es Comics. Denn auf den bunten Seiten funktioniert alles – auch ein Mash-Up aus Gene Roddenberrys „Star Trek“ und Pierre Boulles „Planet der Affen“. In „The Primate Directive“ gerät die U.S.S. Enterprise bei der Verfolgung eines klingonischen Schiffes in ein Paralleluniversum, das von Affen regiert wird. Schnell verbünden sich die Klingonen mit einem abtrünnigen Gorilla-General, um ihre Macht in der neuen Welt zu sichern. Captain Kirk und seine Crew versuchen den Plan der Klingonen zu durchkreuzen. Die fünfteilige Reihe erschien 2015 über Cross Cult auch in Deutschland.
Transformers x Street Fighter
Videospielriese Capcom und Spielzeughersteller Takara Tomy taten sich zusammen und veröffentlichten 2018 Actionfiguren, die die Charaktere aus „Street Fighter“ mit den Mechaniken der Transformers verbinden. So verwandeln sich Chun-Li und Ken Masters mit etwas Handarbeit in Sportflitzer. Kotaku fasste es in der Überschrift einer Meldung passend zusammen: „Why The Hell Not!“
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