Kanye West bei Letterman: “My power is the ability to not be influenced”
Kanye West traf sich mit David Letterman. Diese zehn Erkenntnisse haben wir aus dem Gespräch gewonnen.
Letztes Jahr begrüßte David Letterman bereits Kanye Wests “Watch The Throne”-Partner Jay-Z. In der zweiten Staffel der Netflix-Talkshow “My Next Guest Needs No Introduction” folgte nun Yeezus höchstpersönlich. Letterman sprach mit dem Musiker über seine bipolare Störung, Trump-Unterstützung und Superkräfte. In einem Einspieler kleidete West den Moderator sogar dem Alter angemessen cool ein.
West präsentierte sich in der 55-minütigen Episode als angenehmer Gesprächspartner, der seinen Gedankengängen freien Lauf ließ. Wer von Anfang an auf TMZ-fütternde Sensationen aus war, wurde jedoch enttäuscht. Denn gerade deshalb war die Unterhaltung keine Zeitverschwendung. Es folgen zehn spannende, witzige und anregende Erkenntnisse, die uns nach dem Schauen im Kopf geblieben sind.
1. Kanye Wests Aura scheint einschüchternd zu sein. Noch hinter den Kulissen sagt ein sichtlich nervöser David Letterman: “Oh Gott, ich habe Angst.”
2. “Live-it” nennt West seine “Diet”, da in diesem Begriff nicht das Wort “Die” enthalten ist. Der Musiker mache sich darüber aber nur Gedanken, weil er derzeit “20 Pfund über seinem Wunschgewicht” liege.
3. Auf Bühnen rennen, Mikrofone schnappen und rumstänkern – dieses Verhalten habe West von seinem Vater geerbt, der ähnliches tat, wenn er Ungerechtigkeiten sah. Dieser war jedoch nicht so berühmt wie sein Sohn, weshalb die Gegenreaktionen weniger stark ausfielen. West selbst feiert ein derartiges Verhalten: “I love people being the maximum version of their character.”
4. Kanye West wundert sich, weshalb ihn Leute erst jetzt für verrückt halten würden. Schon damals, als “The College Dropout” erschien, wäre er verrückt gewesen, gibt er scherzhaft zu. Damals hätte er das wahnhafte Selbstvertrauen gehabt, er würde so gut wie Jay-Z rappen. Das ging soweit, dass er ihm Beats nicht zeigte, um sie selbst zu verwenden.
5. “You’re power is your influence“, bekam West einst von einem Freund zu hören. Dieser konterte mit: “My power is the ability to not be influenced.”
6. West erklärt Letterman, was ihm Kunst bedeutet: Er nutzt diese als eine Art Superkraft, um sich in einer kapitalistischen Welt zu schützen. Anschließend gibt er sie als Geschenk an andere Menschen weiter, möchte mit ihr aber auch Geld verdienen.
7. Leidenschaftlich wehrt sich West gegen den scheinheiligen Umgang mit mentalen Krankheiten: Denn wer verrückte Ideen sehen und hören möchte, muss damit leben, dass sie von einer “verrückten Person” kommen könnten.
8. Laut West gibt es keine hundertprozentig schlechten, aber auch keine hunderprozentig guten Menschen.
9. Auf die Frage, ob West Trump gewählt habe, antwortet dieser: “Ich habe noch nie in meinem Leben gewählt.”
10. Kanye West ist fertig mit seiner Kunst, wenn es Weltfrieden gibt.
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