Labo kommt – mit diesen 6 Ideen hatte Nintendo kein Glück

Nintendo geht unter die Kartonhersteller: Labo kommt!

Nintendo hat mit dem Kartonbaukasten “Labo” die nächste Innovation in der Pipeline. Doch diese sechs Rohrkrepierer zeigen, dass nicht alles, was Nintendo anpackt, ein Sureshot ist.

 

Mit „Labo“ hat Nintendo eine interessante Ergänzung für die Switch-Konsole vorgestellt. Baukästen aus Pappe sollen das Spielerlebnis über den Bildschirm hinaus erweitern. Das Digitale wird mit dem Analogen verbunden. So ist in einem ersten Trailer zu sehen, wie aus dem Kartonset durch Zurechtbiegen ein Klavier entsteht, in das die Switch-Konsole gesteckt werden kann. Die genaue Funktionsweise wird aus dem knapp dreiminütigen Clip leider nicht ersichtlich.

 

“Labo” ist eine eigenartige Idee, die aber auch Potenzial in sich birgt. Speziell für die Kartonschablonen programmierte Software soll die Verbindung zwischen realer und virtueller Welt herstellen. So ist es mit den zwei ersten Sets, die am 27. April 2018 erscheinen, möglich, das besagte Klavier, ein Motorrad, ein Haus, eine Angel, ein RC-Auto und eine Art Roboteranzug zu bauen. „Erschaffe ganz neue Arten zu spielen“, heißt es im Pressetext. Ob „Labo“ ein Gag oder ernstzunehmendes Spielzeug ist, wird sich zeigen.

 

 

Im Vergleich zur Konkurrenz beweist Nintendo besonders viel Mut, neue und vor allem außergewöhnliche Konzepte auszuprobieren. Den konservativen Spielbetrieb können die anderen am Laufen halten, der Mario-Konzern treibt die Videospielwelt seit Jahrzehnten mit Innovationen voran. Dabei schlug so manche Idee ein wie die Faust von Little Mac. Einige gingen aber auch in die Geschichte der Obskurität ein. Die sechs verrücktesten Rohrkrepierer unter dem Nintendo-Zubehör stellen wir euch im Folgenden vor.

 

Virtual Boy

Der Virtual Boy ist das Paradebeispiel unter den missglückten Nintendo-Gadgets. Als Vorläufer der Virtual-Reality-Brillen wollte das 1995 erschienene Gerät den Spieler noch tiefer in die virtuellen Welten eintauchen lassen. Zwei Displays bestehend aus roten LEDs auf schwarzem Grund erzeugten hierfür einen 3D-Effekt. Nutzer klagten jedoch über Kopfschmerzen, die Brille trug sich unbequem und 22 Spiele waren zu wenig. Mit rund 770.000 verkauften Einheiten gilt der Virtual Boy als einer der größten Flops der Videospielgeschichte.

 

 

Power Glove

Ähnlich erging es dem Power Glove bei seinem Erscheinen 1989. Der futuristisch anmutende Handschuh ermöglichte es, Spiele auf dem NES per Armbewegungen zu steuern. Spieler kritisierten jedoch, dass die Steuerung ungenau und schwierig in der Ausführung sei. Mit „Super Glove Ball“ und „Bad Street Brawler“ erschienen zudem nur zwei Spiele, die sich die speziellen Funktionen des Handschuhs zu Nutze machten. 100.000 Power Gloves konnten in Nordamerika abgesetzt werden, bis das Gerät ein Jahr später vom Markt verschwand.

 

 

R.O.B.

R.O.B. steht für Robotic Operating Buddy. Der 1985 für das NES veröffentlichte Spielkamerad kann Informationen vom Bildschirm mittels Sensoren empfangen und in Bewegungen übersetzen, die wiederum dem Spieler helfen sollen. So lässt der er beispielsweise Plastikteile fallen und damit Säulen im Spiel verschwinden. Mehr als eine unnötige Spielerei war der R.O.B. nicht. Lediglich zwei Spiele, die die Funktionen des Geräts unterstützten, trugen nicht zur Langlebigkeit bei.

 

 

Speedboard

“Puts the speed at your fingertips!”, prangerte es auf dem Karton des Speedboard. Zusammen mit Pressman veröffentlichte Nintendo 1991 den Zusatz für den NES-Controller, um es Spielern zu ermöglichen, noch schnellere Fingerbewegungen durchzuführen. Das Speedboard war nicht mehr als ein Plastikteil, in das der Controller gesteckt werden konnte. Ein Halten des Controllers war dadurch nicht mehr notwendig.

 

Roll ‘n Rocker

Der Roll ‘n Rocker ist eine Controller-Alternative. Um das Spiel zu steuern, muss sich der Spieler auf das Gerät stellen und das Gleichgewicht nach links oder rechts verlagern. In der Theorie eine interessante Sache, in der Praxis eine Katastrophe. Denn was die Verpackung mit „You become the directional control pad“ bewarb, hat kaum funktioniert.

 

 

LaserScope

Die Idee hinter dem LaserScope: Wer den Mund aufmachen kann, muss nicht auf den Controller drücken. Das Headset aus dem Hause Konami ermöglichte es, durch den Befehl „fire“ einen Schuss im Spiel abzufeuern. Auf Hintergrundgeräusche reagierte das Mikrofon aber auch, weshalb die Nutzung sehr unzuverlässig war.

 

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