Last Action Heroes #2: Steven Seagal & Arnold Schwarzenegger
„Alte Helden braucht das Land“, lautet das Motto der like it is ’93-Rubik Last Action Heroes. Die großen Kinohelden der 80er und 90er Jahre dürfen an dieser Stelle noch einmal ran, um zu zeigen, weshalb sie uns mit ihren Actionfilmen durch unsere Kindheit und Jugend begleitet haben. Denn kein Mensch braucht einen Jason Statham oder einen The Rock, wenn er – wie in diesem zweiten Teil von Last Action Heroes – Steven „Nahkampfindianer“ Seagal und Arnold „I’ll be back“ Schwarzenegger hat.
Steven Seagal
Eckdaten: 60 Jahre jung, erfolgreicher Country-Musiker in Frankreich und bester Freund des Dalai Lamas, geboren in Michigan
Aktuelle Großtat: Der bekennende Befürworter von privatem Waffenbesitz ist ein Mann des Gesetzes. Gerechtigkeit muss sein. Notfalls wird sie mit Faust und Pistole durchgesetzt. Seagals aktuelles Projekt passt da ganz gut rein. Die seit 2010 laufende Fernsehserie „True Justice“, in der er als Undercover-Cop gegen die Drogenkriminalität der Stadt vorgeht, bescherte dem Hilfssheriff nicht nur einen zweiten Karrierefrühling, sondern auch ein Stück vom derzeit so lukrativen TV-Serien-Kuchen.
Größte Großtat: Als Puffer zwischen Andrzej Bartkowiaks Kampf-Choreografie-Orgien „Romeo Must Die“ und „Born 2 Die“ prügelt und schießt sich Steven Seagal in „Exit Wounds“ an der Seite von DMX durch Detroit. Und man kann dem auf dem Roman von John Westermann basierendem Drehbuch alles vorwerfen, dem eigentlichen Film jedoch nicht absprechen, dass er verdammt gut in Szene gesetzt wurde.
Misslichste Missetat: Seagal war achtmal für die Goldene Himbeere nominiert. 1995 durfte er den Schmähpreis für „Auf brennendem Eis“ endlich mit nach Hause nehmen. Und das zu Recht: „Auf brennendem Eis“ ist ein plumper Streifen, in dem Gewalt mit hanebüchener Moral gerechtfertigt wird. Moviereporter-User ComaDelirium schrieb treffend: „Herr Seagal, da fängt es aber schon langsam an peinlich zu werden. Die Kämpfe werden (vielleicht altersbedingt) weniger und die Handlung – von denen seine Filme ja bekanntlich nie übersprühten – wird zur Farce.“
Wie tötet er: Seagal trainierte zwar alles von Judo über Karate bis hin zu Kendo, doch seine große Leidenschaft ist und bleibt Aikidō. Trotz aller Kritik besitzt der 1,93-Meter-große Fleischberg den 7. Dan, der ausschließlich Lehrern von Lehrern verliehen wird. Seagal ist also schlichtweg unfickbar in dem, was er da tut.
Wer hätte das gedacht: Der fließend japanisch sprechende Steven Seagal lebte 15 Jahre im Land der aufgehenden Sonne, wo er als erster Nicht-Asiate eine Kampfkunstschule leitete. Der überzeugte Vegetarier ist darüber hinaus Verfechter des tibetischen Buddhismus und ein geweihter Priester der Ōmoto.
Seagal says: „Wenn du den legalen Waffenbesitz verbietest, dann haben bald nur noch die Verbrecher Pistolen und halbautomatische Waffen. Das kann nicht die Lösung sein.“ (Quelle: Stern)
Arnold Schwarzenegger
Eckdaten: 65 Jahre alt, zweiter Vornamen ist Alois, 1965 für Österreich den Armeedienst absolviert
Aktuelle Großtat: Momentan beschäftigt Sylvester Stallone alle Rentner mit Actionvergangenheit. Auch Arnold Schwarzenegger ist in „The Expendables 2“ als Ross’ Rivale Trench zu sehen.
Größte Großtat: Im Grunde ist Arnold Schwarzenegger der Pate dieser Rubrik. Ich meine, wer sollte diesen Kinotitan und seine unzähligen Großtaten toppen?! Seien es die „Terminator“- und „Conan“-Reihen, „True Lies“ mit Jamie Lee Curtis, das für diese Rubrik namensgebende „Last Action Hero“ oder Komödien wie „Twins“, „Junior“ und „Kindergarten Cop“. Arnie war der muskelbepackte Typ, der zwischen 1982 und 2000 getan hat, was die actionorientierten Kids mit Power-Rangers-Spleen mochten. Da ich die größte Großtat trotzdem herauspicken muss, fällt meine Entscheidung auf „Predator“. Allein die männlichste aller männlichen Begrüßungen zwischen Dutch und Dillon zu Beginn des Films reicht, um diesen Science-Fiction-/Action-Klassiker in die Druffi-Annalen der Filmgeschichte eingehen zu lassen.
Misslichste Missetat: Okay, aller Anfang ist schwer, aber was sollte das denn bitte??? „Hercules in New York“ erschien 1969 und galt bei iMDb lange Zeit als einer der schlechtesten Filme überhaupt. Geilster Fakt ist sowieso, dass Schwarzenegger in diesem Werk noch unter dem Namen „Arnold Strong“ firmierte.
Wie tötet er: Arnold Schwarzenegger tötet durch pure Muskelkraft. Fünf Mr. Olympia und sieben Mr. Europe Titel sprechen eine eindeutige Sprache. Wer mit solchen Muckis zuschlägt, hinterlässt nichts als quadratmetergroße Krater. Zu seinen Hochzeiten betrugen Schwarzeneggers Brustumfang 145 cm und sein Oberschenkelumfang 72 cm.
Wer hätte das gedacht: Schwarzenegger war der erste amerikanischer Bürger im Privatbesitz eines Humvees. Nur mal so nebenbei: Diese schlachtschiffartigen Militärfahrzeuge schlucken auf der Straße rund 17 Liter je 100 km.
Schwarzenegger says: „Ich möchte, dass die Leute an mich denken als jemand, der die Standards erhöht hat, egal wo ich mich eingemischt habe. Ich habe Bodybuilding aus dem Nichts geholt, ich habe den Action-Film zum Genre gemacht. Und dasselbe gilt für die Politik. Ich will Dinge tun, die man niemals für möglich gehalten hat. Ich möchte als Gouverneur Leute zusammenbringen und ich will dafür sorgen, dass dieser Laden hier explodiert.“ (Quelle: Süddeutsche Zeitung)
Episode 1: Dolph Lundgren & Sylvester Stallone
Episode 3: Michael Dudikoff & Jean-Claude van Damme
Episode 4: Chuck Norris & Wesley Snipes
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