Märchen & Fabeln – Meine 5 Favoriten

Wenn eine Geschichte wirklich gut ist, wird sie niemals vergessen, sondern immer wieder aufs Neue erzählt. Macht euch gefasst, ihr Dornröschens, Rübezahls und Ali Babas, ich präsentiere meine fünf liebsten Märchen und Fabeln.

 

Doch bevor wir starten, müssen wir erst einmal klären, was für Erzählungen letztlich unter die Begriffe Märchen und Fabeln fallen. Einfach ist dies nicht, denn ausschließlich auf die berühmten Froschkönige und Hans im Glücks wollte ich nicht setzen. Märchen interpretiere ich daher völlig frei und halte mich in diesem Text eher an mein Gefühl als an eine literaturwissenschaftliche Definition. Bei den Fabeln wird es schon deutlich einfacher mit der Eingrenzung. Laut Wikipedia ist eine Fabel eine kürzere Erzählung mit belehrender Absicht, in der vor allem vermenschlichte Tiere vorkommen. Nun also viel Spaß mit meinen fünf Favoriten aus dem Bereich Märchen und Fabeln!

 

Drei Haselnüsse für Aschenbrödel

Man könnte vermuten, dass ich als ehemaliger DDR-Bürger „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ für den ultimativen Märchenfilm halten müsste, da ich den 1973 in der früheren Tschechoslowakei entstandenen Streifen bestimmt zu jedem Weihnachtsfest schauen musste. Ist aber nicht so. Ich habe den heute als Kult geltenden Film, der auf dem Märchen von Božena Němcová beruht, tatsächlich 2013 das erste Mal gesehen. Und ich kann verstehen, warum „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ so dermaßen verehrt wird: Er ist zwar sicherlich nicht erst aus heutiger Sicht ein miserables Zeugnis schlechter Machart in allen Belangen, doch am Ende immer noch der perfekte Musterfall für einen klassischen Märchenfilm, der nach Spekulatius am Morgen der Bescherung riecht.

 

Alice im Wunderland

Das 1865 erschienene „Alice im Wunderland“ von Lewis Carroll ist wohl eines der bekanntesten Kinderbücher aller Zeiten. Darin betritt das kleine Mädchen Alice eine fiktive Welt, in der der Irrsinn in Form von sprechenden Kaninchen, lebenden Spielkarten und anderen Absurditäten herrscht. Das Buch beinhaltet unzählige ikonische Elemente, die es letztendlich zu einem popkulturellen Meisterwerk gemacht haben, das in anderen Erzeugnissen der zeitgenössischen Unterhaltungsindustrie in allen Formen und Farben weiterverarbeitet wurde. Und das zu Recht, denn „Alice im Wunderland“ ist mit seiner unbestreitbaren Qualität nicht nur für Kinder ein Genuss.

 

Farm der Tiere

George Orwell schrieb in seinen großen Werken bevorzugt über diktatorische Systeme, in denen das Volk terrorisiert wird und unter ständiger Beobachtung steht. Neben dem Klassiker „1984“, in dem die Gedanken der Bevölkerung per „Big Brother“ kontrolliert werden, ist Orwell vor allem für die Fabel „Farm der Tiere“ bekannt. Die Tiere erheben sich in dem 1945 erschienen Buch gegen ihre menschlichen Halter und erschaffen sich anschließend eine eigene gesellschaftliche Ordnung. Doch schnell übernehmen die Schweine innerhalb der tierischen Regierungsform die Führung und wandeln die anfängliche Demokratie in ein Gewaltregime um. Eine wunderschöne Parabel auf geschichtliche Ereignisse und somit ein Paradebeispiel für Fabeln.

 

Hänsel und Gretel

„Hänsel und Gretel“ ist neben unter anderem Rotkäppchen, Aschenputtel und Rumpelstilzchen eines der bekanntesten Märchen der Gebrüder Grimm. Die Geschichte rund um das Geschwisterpärchen, das sich im Wald verläuft und auf eine böse Hexe und ihr Lebkuchenhaus stößt, ist der Inbegriff eines Märchens. Als ich als Kind das erste Mal eine Verfilmung der Geschichte sah, konnte ich drei Tage lang nicht schlafen. Denn warum müssen Grimm-Märchen immer so brutal und gruselig sein? Kinder werden von einer furchteinflößenden Hexe eingesperrt und zu Zwangsarbeit verdonnert. Anschließend bleibt diesen nix anderes übrig, als einen kaltblütigen Mord zu begehen und ihre Peinigerin in ein loderndes Feuer zu stoßen. Harte Kost, gegen die „Tanz der Teufel“ wie ein Disney-Film aus der Meisterwerk-Edition wirkt. An dieser Stelle ist allen Erwachsenen mit Kindheitstrauma die 2013 veröffentlichte Neuinterpretation „Hänsel & Gretel: Hexenjäger“ mit Jerermy Renner und Gemma Arterton zu empfehlen.

 

Star Wars: Episode IV – A New Hope

Hä, Star Wars soll ein Märchen sein? Ich gebe zu, dass es erst einmal ungewöhnlich zu sein scheint, wenn die Weltraum-Saga mit den Lichtschwertern und Wookies neben legendären Erzählungen von den Gebrüdern Grimm steht. Doch wenn man einmal genauer darüber nachdenkt, macht es völlig Sinn: Star Wars im Allgemeinen und Episode IV im Speziellen haben so viele Elemente, die nicht nur an Märchen erinnern, sondern sie zu einem auszeichnen. „A New Hope“ hat einen (Jedi-)Ritter, der eine Prinzessin vorm dunklen Lord retten muss, einen weisen Zauberer namens Yoda, einen Drachen in Form des Imperators und mit Chewbacca, C3PO und R2D2 ein Ensemble, das wie das Zukunftsupgrade von Dorothys Gefolgschaft aus „Der Zauberer von Oz“ wirkt. Yep, „Star Wars: Episode IV – A New Hope“ ist definitiv ein Märchen und somit einer meiner fünf Favoriten in dieser Liste.

 

Nun bin ich gespannt, was ihr für Lieblingsmärchen und Fabeln habt? Schreibt es in die Kommentare!

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