Punks Against Sweatshops – für die faire Produktion von Bandshirts
Punk Ethics fordert Bands dazu auf, Shirts unter fairen Bedingungen produzieren zu lassen. Unterstützt wird das Kollektiv von Propagandhi und den Dead Kennedys.
Geht es um Gerechtigkeit, steht Punk an vorderster Front. Doch wie weit ist es mit den Idealen der Musiker_innen, wenn es das eigene Merchandise betrifft? Fairness für alle zu fordern, aber unter ausbeuterischen Bedingungen gefertigte T-Shirts zu verkaufen, funktioniert nicht. Die von Punk Ethics initiierte Kampagne #PunksAgainstSweatshops fordert Bands daher zum Verkauf von fair gehandelter Kleidung auf.
“Diese Kampagne soll Leute nicht an den Pranger stellen, sondern dazu führen, dass sie über ein Thema nachdenken und sprechen, das in der Punkszene oft übersehen oder ignoriert wird“, heißt es im Pressetext. Hierfür produzierte Punk Ethics eine siebenminütige Dokumentation, in der Szenegrößen wie Propagandhi, die Dead Kennedys, Crass und Petrol Girls über ihre Einstellungen zum Thema reden.
Niedriglöhne, nicht vorhandene Gewerkschaften und gesundheitsschädliche Arbeitsbedingungen gehören in der Textilindustrie von Entwicklungsländern wie Bangladesch zur Normalität. Dadurch kann Kleidung auch in Deutschland in großen Mengen und zu günstigen Preisen verkauft werden. Ein häufig genanntes Argument ist die vorhandene Arbeit, die bei einer Regulierung dieser Probleme in armen Ländern entfiele. Auch darauf geht die Doku ein.
“Das ist nicht das, was wir wollen“, stellt Deek Allen von Oi Polloi eine Verbindung zwischen den Punkidealen und den miserablen Arbeitsbedingungen her, „wir wollen etwas haben, das den Werten entspricht, über die wir sprechen.“ Um konkret etwas zu ändern, arbeitet Punk Ethics mit No Sweat zusammen. Die gemeinnützige Organisation unterstützt ehemalige Arbeiter_innen in Entwicklungsländern, die mittlerweile eigene Textilunternehmen zu fairen Bedingungen führen.
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