Review: Adi – Adinalin

Nach einem „Feuer über Deutschland“-Stelldichein und dem beständigen Veröffentlichen von EPs, Mixtapes und Sampler-Beiträgen zusammen mit seinem Partner Million erscheint dieser Tage Adis erster Solo-Release „Adinalin“.

 

Größtenteils von Trommelfellaz produziert reimt sich Adi durch 21 Kampfansagen und persönliche Statements. „Bis meine Faust bricht“ ist eine Bestandaufnahme der eigenen Lebensrealität und geht im zweiten Vers sogar auf die Lage der Nation ein. „Kopf hoch“ zeigt Adis Textqualitäten, durch die er es schafft, durchdachte Lyrics mit Punchlines zu verbinden. Straße, Skills und Intelligenz treffen aufeinander.

 

Die angesprochenen Battle-Tracks warten mit einer Vielzahl an Schlagzeilen auf:
„Sogar mein Garten ist mehr Straße als dein Bundesland“
„Du pisst dir so lange in die Hose, bis ein Hochwasser droht“
„Früher lief ich rum in L.A. Gear, jetzt kauf ich Tickets und kauf in L.A. Gear“

 

Für die Einen der unterhaltsamste Scheiß überhaupt, für die Anderen ausgelutschte Massenware. Bei einer Spielzeit von knapp 75 Minuten schleicht sich gerade deshalb schon mal Langeweile ein. Die hohe Dichte an Knaller-Lines kann da nicht genug Würze reinbringen. Adis leicht „schläfriger“ Flow, der auf Acappella-Battles vielleicht eine nicht so große Rolle spielt, reißt auf kompletter Albumlänge nur bedingt mit.

 

Adi weiß, was er kann. Ob er sich noch weiterentwickeln wird, zeigt sich. Hier präsentiert sich der Düsseldorfer jedenfalls als Rapper mit vielen Stärken, aber auch einigen Schwächen.

 

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