Bushido – Nie wieder

VÖ: 2004 // Label: ersguterjunge

Bushido

Bushido – Nie wieder

Bushido hat die zweite Single seinem Top-Ten-Album „Electro Ghetto“ ausgekoppelt. Für einige Fans sicherlich überraschend: Der Rapper hat sich für „Nie wieder“ entschieden.

 

Das biografische “Nie wieder” kommt als Original und Instrumental Version. Den Bonustrack „Mein Cock“ gibt es mit gleicher Ausstattung obendrauf. Der Titelsong „Nie wieder“ dürfte selbst unaufmerksamen Viva-Plus-Gucker_innen ein Begriff sein. Inhaltlich gibt Bushido mehr preis als auf der Vorgänger-Maxi „Electro Ghetto“, die eher ein Paukenschlag nach der Trennung von Aggro Berlin war. Denn „Nie wieder” gibt Einblicke in Bushidos Welt und wirkt dadurch erfrischender. Der Beat geht ins Ohr: Minimalistisch, aber spektakulär  brettert die knackige Snare durch das Arrangement und drückt die Synthies perfekt an Bushidos Flow.

 

“Mein Cock” könnte erst als Sido-Diss missverstanden werden. Doch das stimmt nicht. Das Stück versteht sich eher als Abrechnung mit dem Internet. Zusammen mit ersguterjunge-Kumpane Baba Saad lässt sich Bushido genüsslich über die Forenkids und ihr Mütter aus (“www deine Mutter Slash mein Cock“), geht auf Kollegen wie Torch oder Raptile los und battlet alles vom Ökofritzen bis zum Möchtegern-Rapper.

 

Das Instrumental von “Mein Cock” stammt von Screwaholie P und klingt „theatralisch und groß“. Ein bedrohliches Streicher-Sample garniert mit knallenden Snares und einer nach vorne peitschenden HiHat bietet sich für saubere Flows an. Leider begegnen sich der routinierte Bushido und der Newcomer Saad technisch nicht auf Augenhöhe.

 

Unterm Strich ist „Nie wieder“ eine durchschnittlich Maxi. Der Bonus “Mein Cock” reicht nicht für Gelegenheitshörer_innen. Echte Fans wissen was sie bekommen, allen anderen reicht das Album.

 

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