David Battle – Mixtape Nr. 2

Die Berliner von Battle Rapp fliegen zu Unrecht unter dem Radar. Trotz einer begnadeten Delivery und einer Rap-Technik, die an der Perfektion streift, konnten sie Deutschlands Rap-Olymp nie erklimmen. 50 Prozent des Duos bringt jetzt sein zweites Release heraus, das schlicht „Mixtape Nr. 2“ heißt. Und eine Sache ist klar: Damit wird es David Battle wieder nicht nach ganz oben schaffen.

 

Und das, obwohl „Mixtape Nr. 2“ jede nach Schuhen benannte Mischkassette wie eine Schlümpfe-CD aussehen lässt. Unfaire HipHop-Welt. Da nützt es auch nichts, wenn David auf Tracks wie „Fake Superstars“ Images und Hypes anzweifelt, auf „Atme ein“ sein Kifferdasein thematisiert, gemeinsam mit B-Tight, Tony-D und Mr. Lex „Fick nicht mit den Kings“ verkündet und im „Intro“ den „Hustlin’“-Beat von Rick Ross auseinandernimmt.

 

David Battle nimmt sich Eigenproduktionen und Fremdbeats vor. Eine üppige Feature-Liste ergänzt das Ganze. Dabei sind interessante Kollaborationen wie die mit Gris und Afro Hesse entstanden. Battle besticht durch eine astreine Rap-Technik, die er sich über viele Jahre antrainiert hat. So gehören natürlich auch Doubletime-Passagen zum guten Ton.

 

Dennoch wirkt das Mixtape etwas unrund. An manchen Stellen hätte David Battle die Lyrics noch einmal überarbeiten und die Themen interessanter picken können. Das Artwork ist ebenfalls kein Hingucker. Da es sich bei dieser Veröffentlichung um ein Mixtape handelt, fällt all das aber nicht so sehr ins Gewicht. David Battle hat in diesem Rahmen jedenfalls abgliefert.