Faru – Fasa1
VÖ: 8. Juli 2004 // Label: Brave Art Records
Faru kam 1984 in Russland zur Welt. Seine Jugend verbrachte er in Deutschland. Und die lief nicht wie erhofft. Davon berichtet der Rapper auf „Fasa1“.
„Fasa1“ erscheint über das Bremer Untergrundlabel „Brave Art Records“. Auf 16 Tracks erzählt Faru aus seinem Leben. Es geht um die Gesellschaft, Rassismus, Toleranz, Geld, Liebe und Party. Faru kommentiert diese Themen zum Teil sehr eindrücklichen Zeilen. So zum Beispiel auf „Money Kids“: „Ihr habt Glück gehabt im Geburtskreissaal / als der liebe Gott von oben die Seelen verteilte / jetzt habt ihr ne Fam und die Fam hat Cash“.
Zu weiteren Höhepunkten zählen die Instrumentals. G-Funk, der alle Beats produziert hat, lässt das Album abwechslungsreich klingen. Exotisch, clubbig und melancholisch – jeder Geschmack wird bedient. Dabei klingt die Musik stets eigenständig. Ebenfalls sehr unterhaltsam fallen die beiden Skits aus. Im ersten wird eine Gerichtsverhandlung nachgestellt, um die deutsche Justiz in Frage zu stellen. Im zweiten Skit unterhalten sich zwei Typen, die neidisch auf Faru sind.
Doch es gibt auch Negativpunkte: Viele Zeilen gehen unter die Haut, doch einige gehen auch in die Hose. Lines wie „Ey yo was geht, kennt ihr diesen Beat und diesen Style / kennt ihr diese Stimme, diesen Namen, das ist geil“ lassen an Farus Skills zweifeln. Damit kommt er nicht einmal über gutes Freestyle-Niveau hinaus. Faru verstellt zudem seine Stimme, wodurch er verkrampft wirkt.
Dennoch lohnt sich “Fasa1”. Wenn Faru dranbleibt und an seinen Fähigkeiten arbeitet, könnte er tatsächlich durchstarten. Den Support von seinem kleinen (aber feinen) Label scheint ihm jedenfalls sicher.
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