Italo Reno & Germany – Hart aber herzlich
VÖ: 13. September 2004 // Label: Subword
Curse‘ Fußsoldaten geben ihr Albumdebüt. So klingt „Hart aber herzlich“ von Italo Reno & Germany.
Italo Reno und Germany standen immer Schatten von Curse. Und das, obwohl die beiden Mindener schon seit 1990 aktiv sind. 1999 brachten sie ihre erste EP heraus, ließen 2000 als „Der Klan“ sogar ein ganzes Album folgen. Zuletzt brachten sie sich mit dem „Big Minden“-Mixtape ins Gespräch. Den Durchbruch schaffte das Duo bisher aber noch nicht. Doch das soll sich nun mit „Hart aber herzlich“ ändern.
21 Stücke (inklusive Intro, Outro und Skits). Features von Kool Savas, Olli Banjo, Curse, Samir, Stress & Trauma und Joachim Deutschland. Beats von Busy,Curse, Patrick Ahrend, Jaleel, Shusta und Kool DJ GQ. Das Line-Up lässt auf Großes hoffen. Nach dem ersten Hören der 41-minütigen Promo-CD stellt sich jedoch ein Gefühl der Leere ein. Nicht falsch verstehen, „Hart aber herzlich“ ist kein schlechtes Album. Ganz im Gegenteil. Es fehlt aber der Tiefpunkt, der Knaller, das Bonbon, das den Gesamteindruck über den Durchschnitt hievt.
In „Ihr schafft das“, „Mein Herz“ oder „Ich seh!“ gibt das Duo tiefe Einblick. Im Gegensatz dazu gibt es aber Lieder wie „Heut Nacht“, „Endlich“ oder „Reno – Germany“, die andere Rapper so auch schon aufgenommen haben. Gerade die Singleauskopplung „Bitch“ zeigt die Misere, in der die beiden Rapper stecken. Zum einen haben sie Kool Savas eingeladen und einen todsicheren Abgeh-Beat gepickt. Zum anderen dreht es sich inhaltlich um Schlampen, Bitches, Schwänze und Geld – und damit praktisch um nichts. Langweilig.
Italo Reno und Germany können rappen. Das haben sie mit diesem Album einmal mehr bewiesen. Dennoch gibt es hunderte MCs, die solch ein Album ebenfalls machen könnten. Ein Reinfall ist „Hart aber herzlich“ trotzdem nicht. Mit dem nächsten Werk schießen Italo Reno & Germany den Vogel sicherlich ab.
Kommentar hinterlassen