Mono & Nikitaman – Das Spiel beginnt

VÖ: 25. März 2004 // Label: Rootdown Records

mono nikitamanDancehall und Reggae schmecken nicht jedem. Mono & Nikitaman sollten mit „Das Spiel beginnt“ nicht darunter leiden. Positive Momente gibt es auf dem Album genug.

 

Die beiden Künstler haben vor diesem Projekt bereits solo gearbeitet. Einige 7 Inches, Sampler-Beiträge und Features stehen in ihrer Diskographie. Auch Live-Erfahrung konnten sie sammeln – unter anderem auf großen Festivals wie dem Splash! und dem Chiemsee Reggae Summer. Doppelt hält besser: Mit „Das Spiel beginnt“ gehen sie nun einen gemeinsamen Weg.

 

Über gutgelaunte Riddims machen Mono & Nikitaman entweder Party, geben etwas Sozialkritisches zum Besten oder verbreiten gute Laune. Dabei stechen die gesellschaftskritischen Themen am meisten heraus. „Ihr wollt uns kontrollieren, Konsumverhalten observieren / mit der Payback-Karte spionieren, was wir am Mittagstisch servieren“, singen sie in „Sand im Getriebe“.

 

Auch wenn der Großteil der Lieder mehr als nur Partyanimation ist, wissen Mono & Nikitaman das gute Leben zu schätzen. Zum Beispiel in „Seid ihr bereit“, auf dem es heißt: „Wenn du Bock auf Party hast – gib Gas!“ Und selbst wenn ein Track ins vermeintlich Belanglose abdriftet, werden immer noch „deepe“ Lines eingestreut. Wenn ein Lied beispielsweise von der schönen Sonne handelt, wird daraus schnell eine Warnung vor dem Ozonloch.

 

Selbst Hörer_innen, die nichts mit dieser Musik anfangen können, werden „Das Spiel beginnt“ mögen. Textlich überzeugen Mono & Nikitaman mit einer breiten Themenpalette, die blindes Feiern und waches Kritisieren bedient. Ein interessanteres Tag Team lässt sich in der deutschen Dancehall-Szene derzeit nur schwer finden.

 

Über Mono & Nikitaman:

Anfang 2004, als das Debüt „Das Spiel beginnt!“ erscheint, gelten die Zwei noch als Geheimtipp. Sowohl die Konzerte als auch das Publikum unterscheiden sich aber bereits von jeglichen Reggae Klischees und halten eher dem Vergleich mit der Punkszene stand. Über die Jahre, mit wachsendem Zuspruch und Möglichkeiten, verfeinern Mono & Nikitaman ihren Stil unabhängig und in Eigenregie, in den folgenden Alben „Für immer“ (2006), „Ausser Kontrolle“ (2008) und „Unter Freunden“ (2011) immer erfolgreicher.

 

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