Riverdale: Die einzige Serie, die derzeit alles bieten kann!
„The Flash“ trifft auf „Dawson’s Creek“ – der Typ, der den „Green Lantern“-Film zu verantworten hat, macht mit „Riverdale“ alles richtig.
Gerade einmal fünf Episoden umfasst die erste Staffel von „Riverdale“, die sich um den Schüler Archie Andrews dreht. Dieser muss sich nicht nur mit den Problemen herumschlagen, die ein Teenager seines Alters hat, sondern zu allem Überfluss auch noch mit dem Mord an einem Klassenkameraden auseinandersetzen. Greg Berlanti – der zuletzt mit Serien wie „Supergirl“, „Arrow“ und „The Flash“, aber auch Vollgurken wie dem „Green Lantern“-Film Erfahrungen sammelte – hat die Serie für The CW umgesetzt. In Deutschland kann sie über Netflix geschaut werden. Und dort sticht „Riverdale“ aus der unüberschaubaren Menge an Uploads heraus wie die letzte Puddingschnecke in der Backwarentheke. Doch woran liegt das? Ganz einfach: „Riverdale“ ist die einzige Serie, die derzeit alles bieten kann.
eine klassische Kriminalgeschichte
Auch wenn Jugendliche und ihre pubertären Probleme im Mittelpunkt von „Riverdale“ stehen, bietet die Serie eine spannende Kriminalgeschichte. Das ist für Jedermensch unabhängig von Alter und Geschlecht etwas.
Coming-Of-Age
Archie muss so einiges unter einen Hut bringen: Die schulischen Leistungen, das Football-Training, die romantischen Gefühle zu seiner besten Freundin Betty, den Wunsch Musiker zu werden, den Nebenjob als Handwerker und die heimliche Affäre mit seiner Lehrerin. Puh, das würde für ein Erwachsenenleben reichen. „Teen drama“ lautet das im Wikipedia-Eintrag zur Serie aufgeführte Genre. „Coming-Of-Age“ passt noch besser.
ein großartiger Soundtrack
Santigold, The Shacks, Mike Posner, Tegan & Sara, Cage The Elephant – der Soundtrack könnte kaum stilsicherer sein. Manche Szenen funktionieren nur, weil sie mit Gänsehaut erzeugenden Songs unterlegt wurden.
bekannte Gesichter
Eine Serie über Teenager baut in der Regel auf Jungschauspieler, die so bekannt wie die Nachrichten von morgen sind. „Riverdale“ erlaubt es sich jedoch, neben „Newcomern“ wie K.J. Apa, Lili Reinhart und Camila Mendes auch (vergessene) Veteranen zu beschäftigen. Mädchen Amick, die in „Twin Peaks“ Shelly Johnson verkörperte, darf ebenso ran wie Luke „Beverly Hills, 90210“ Perry. Und weil das nicht alles ist, spielt Cole Sprouse (der süße Junge aus Adam Sandlers „Big Daddy“) einen creepy Teenager.
markante Schauplätze
Wer an „Die Simpsons“ denkt, hat sofort Bilder von bekannten Schauplätzen im Kopf. Sei es der Kwik-E-Mart, Moe’s Taverne, Krusty Burger oder das Kernkraftwerk – die Zeichentrickserie hat Orte geschaffen, die sich heimisch anfühlen. „Riverdale“ versucht dies ebenfalls, indem es das namensgebende Städtchen in Szene setzt. Das an „Twin Peaks“ erinnernde Begrüßungsschild, die altmodische High-School, das Diner von Pop Tate oder die Lodge Mansion sind Kulissen mit Wiedererkennungswert.
ein umfangreiches Serienuniversum
Heutzutage gehört es zum guten Ton, eine Serie oder einen Film auf Langlebigkeit auszulegen. Da müssen mindestens zwei Spin-Offs und fünf weitere Staffeln beziehungsweise Fortsetzungen in Planung sein. Marvel hat dieses Prinzip sowohl im Kino als auch auf der heimischen Mattscheibe perfektioniert. „Riverdale“ hat bereits jetzt alle Anlagen, um es der Superheldenschmiede gleichzutun, denn die Serie basiert auf dem Comic „Archie“, dessen erste Ausgabe 1941 erschien.
Bis heute veröffentlichte der Verlag Archie Comics unzählige Nebenserien, in denen Figuren wie Reggie Mantle, Josie and the Pussycats oder Jughead zu Protagonisten wurden. „Sabrina the Teenage Witch“ – die zwischen 1996 und 2003 mit Melissa Joan Heart in der Hauptrolle zur TV-Serie gemacht wurde – ist eine weitere Comicreihe aus dem Hause Archie. In der Comicwelt gab es 2014 ein Crossover zwischen Sabrina und Riverdale.
schöne Menschen
Dies ist der oberflächlichste Punkt dieser Aufzählung, für einige Zuschauer wird er aber nicht unwichtig sein. Die Menschen, die in „Riverdale“ zu sehen sind, können sich sehen lassen. Junge Männer und Damen mit symmetrischen Gesichtern und durchtrainierten Körpern zeigen, was sie haben. Die Schöngeister unter den Netflix-Abonnenten dürfen sich freuen.
eine eigene Optik
Der Name „Twin Peaks“ fällt nicht das erste Mal, was diesem Punkt eigentlich widerspricht. Doch auch wenn das Örtchen Riverdale an David Lynchs Kleinstadt erinnert, lässt sich die individuelle Optik nicht abstreiten. Grelle, teilweise sogar Neonfarben treffen auf ein vernebeltes Städtchen, das im Dunkeln bunter als im Tageslicht erscheint. Niemanden würde es bei so viel Liebe für Ästhetik wundern, wenn Archies Football-Team-Jacke mit dem dicken gelben R zum Kult-Accessoire unter Fans wird.
Seit dem 27. Januar erscheint jeden Freitag eine neue Folge von „Riverdale“ auf Netflix.
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