Südkorea: Soldat entfernt sich für „Avengers“ unerlaubt von seiner Truppe

Zu verlockend: “Avengers: Endgame” treibt sogar Soldaten zum Ungehorsam

Weil ein südkoreanischer Soldat „Avengers: Endgame“ sehen wollte, entfernte er sich unerlaubt von seiner Truppe. Die Militärpolizei nahm ihn daraufhin fest.

 

Soldat_innen, die sich in Deutschland eigenmächtig dem Wehrdienst entziehen, müssen mit einem Besuch der Feldjäger und der anschließenden Rückführung zur Truppe rechnen. Wehrdienstleistenden in Südkorea geht es ähnlich, was ein Soldat der südkoreanischen Luftwaffe nun am eigenen Leib erfahren musste. Die Militärpolizei gabelte ihn allerdings nicht in seiner Wohnung, sondern im Kino auf – weil er unbedingt „Avengers: Endgame“ sehen wollte.

 

Wie Kotaku mit einem Verweis auf den chinesischsprachigen Fernsehsender WowTV berichtet, entfernte sich der Soldat am 1. Mai von seiner 18-köpfigen Einheit, während diese gemeinnützige Arbeit leistete. Die Militärpolizei machte kurz darauf einen Taxifahrer ausfindig, der den gesuchten Soldaten in der Nähe eines Kinos absetzte. Freundlicherweise wartete die Militärpolizei mit der Festnahme bis zum Filmende.

 

 

Ich wollte den ‚Avengers‘-Film sehen, also bin ich weggerannt, während wir herumstanden“, gestand der Soldat nach seiner Verhaftung. Das südkoreanische Militär untersucht den Fall nun. Laut eines Pressesprechers soll es bei einem Einzelfall bleiben: „Wir werden unsere Ausbildung durchsetzen, damit sich die Soldaten, die der öffentlichen Wohlfahrt dienen, auf ihre Mission konzentrieren können.“

 

„Avengers: Endgame” kam am 24. April in die deutschen Kinos und spielte weltweit 1,5 Milliarden Dollar ein. Der 22. Film des Marvel Cinematic Universe ist das Finale der “Infinity Saga“. Fans auf der ganzen Welt feiern den Streifen mit Robert Downey Jr., Chris Evans und Scarlett Johansson frenetisch. Auch in Südkorea bricht das Superhelden-Epos Rekorde. Wochen vor Kinostart hielt Marvel vor 4.000 Fans eine Pressekonferenz in Seoul ab.

 

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.




Facebook
Instagram
Twitter
YouTube