Warum 2019 das beste Wrestling-Jahr aller Zeiten wird!

Volle Halle & spannende Matches – wie wird das Wrestling-Jahr 2019?

AEW, TV-Deals und starke Frauen – 2019 könnte das beste Wrestling-Jahr aller Zeiten werden.

 

Der Wrestling-Marktführer WWE durchlebte 2018 kein gutes Jahr. Einschaltquoten der Flaggschiff-Shows fielen auf die schlechtesten Werte aller Zeiten, Tickets blieben selbst für interessante Shows wie „WWE Evolution“ liegen und das zwanghafte Anhalten an die Geschäftsbeziehungen mit Saudi-Arabien gaben dem Unternehmens-Image den Rest.

 

Dass sich auch das eigentliche Produkt nicht von seiner besten Seite zeigte, bewiesen bescheidene Storylines (Lashley vs. Zayn, Bayley & Sasha Banks, etc.), spannungstötendes 50/50-Booking und ein Universal Champion, der sich einmal im Quartal blicken ließ. So kann es nicht weitergehen, was auch die WWE begriff und in einer der letzten Raw-Ausgaben des Jahres Besserung gelobte.

 

 

Wer 2018 nur Vince McMahons Sports-Entertainment-Zirkus verfolgte, erhielt keinen besonders guten Eindruck vom Status des Wrestlings. Dabei schien die Sonne auf der anderen Seite der Wrestling-Welt so hell wie noch nie zuvor. Unzufrieden mit dem Platzhirsch suchten sich immer mehr Fans ein neues Zuhause bei kleineren Promotions.

 

New Japan Pro Wrestling setzte den internationalen Expansionskurs fort, Ring of Honor führte einen VOD-Dienst nach Vorbild des WWE Networks ein, die Independent-Show „All In“ verkaufte Tickets im fünfstelligen Bereich und selbst die deutsche wXw feierte am 23. Dezember mit rekordbrechenden 1.100 Gästen ihr 18. Jubiläum.

 

Alle Zeichen stehen auf ein 2019 der Veränderungen und somit auf eines der spannendsten Jahre seit den Monday-Night-Wars. Auf die fünf wichtigsten Gründe hierfür gehen wir im Folgenden ein:

 

All Elite Wrestling

 

Nachdem Prince Devitt, Bad Luck Fale, Tama Tonga und Karl Anderson den Bullet Club 2013 gründeten, trat er einen Siegeszug an, der weit über Japans Grenzen hinausreichte. Selbst WWE-Fans identifizierten sich mit der Coolness des NJPW-Stables und machten die Mitglieder – allen voran die Young Bucks – zu Merchandise-Millionären.

 

2018 befand sich das Team auf einem Popularitätshoch. Cody Rhodes, der dem Bullet Club im Dezember 2016 beitrat, nahm dies zum Anlass, eine Wette mit Wrestling-Journalist Dave Meltzer einzugehen. Dieser bezweifelte in einem Tweet, dass ein Indie-Unternehmen wie Ring of Honor eine Arena mit 10.000 Plätzen ausverkaufen könnte.

 

Was dann geschah, bewarb die Verantwortlichen für zukünftige Hall-of-Fame-Einführungen. Cody und die Young Bucks veranstalteten am 1. September 2018 eine Wrestling-Show, die in weniger als 30 Minuten über 11.000 Tickets verkaufte. Beflügelt von diesem Erfolg, folgte Anfang 2019 die Bekanntmachung, dass sie zusammen mit dem Besitzer der Jacksonville Jaguars eine komplette Promotion gründet haben: All Elite Wrestling.

 

Seitdem brodelt die Gerüchteküche: Kommt AJ Styles? Unterschreibt Goldberg? Ist CM Punk im Gespräch? Hat Time Warner Interesse an einem TV-Deal? Mit AEW betritt ein neuer Spieler das Feld und dieser könnte das Wrestling-Geschäft 2019 nachhaltig verändern.

 

 

Neuer TV-Deal für die WWE

 

Auch wenn die WWE 2018 nicht durch Großtaten auffiel, sieht die Zukunft des Unternehmens rosig aus. Das Kabelfernseh-Imperium Fox sicherte sich per milliardenschwerem Fünfjahres-Deal die Dienstagsshow „SmackDown Live“. Damit sprudelt nicht nur eine gigantische Summe in die Firmenkasse, die WWE ist zudem gezwungen, den qualitativen Abwärtstrend ihres Produkts zu stoppen. Wenn es die Fans nicht schaffen, dann hoffentlich ein Fernsehsender, der deutlich mehr für sein Geld erwartet.

 

 

NJPW erobert die Welt

 

Mit Kenny Omega und den Young Bucks hat NJPW zwar wichtige Argumente für die internationale Kundschaft verloren, das zweitgrößte Wrestling-Unternehmen der Welt muss sich trotzdem nicht vor der Konkurrenz verstecken. Mit Athleten wie Hiroshi Tanahashi, Jay White, Tetsuya Naito, Will Ospreay und Kazuchika Okada bietet NJPW noch immer die besten Wrestler der Welt.

 

Bereits 2018 begann das Unternehmen, mehr Shows als je zuvor auf dem VOD-Dienst NJPW World mit englischen Kommentaren zu versehen. Die Öffnung des englischsprachigen Markts schreitet 2019 weiter voran. Neben Veranstaltungen in New York, Dallas, Charlotte, Nashville und Los Angeles gastiert New Japan auch in London.

 

 

Frauen an die Macht

 

Nicht alles war schlecht in der WWE. So verdient wie um das Frauen-Wrestling machte sich 2018 keine andere Promotion. Dass die WWE einen Women-Royal-Rumble sowie mit „Evolution“ das erste reine Frauen-PPV der Firmengeschichte veranstalte, war da nur folgerichtig.

 

2019 wird für die Frauen der WWE (und somit auch für die Zuschauer) nicht weniger spannend. Vince McMahon kündigte Tag-Team-Titel für die Women’s Division an, Becky Lynch arbeitet stramm auf das WrestleMania-Main-Event hin und von Alexa Bliss bis Ronda Rousey besitzt der Kader die vielleicht charismatischsten Athletinnen der Welt.

 

 

Mainstream-Botschafter

 

Dwayne „The Rock“ Johnson hat Hulk Hogan längst als den populärsten Schauspieler der Wrestling-Geschichte abgelöst. Verdammt, Dwayne „The Rock“ Johnson hat bereits jedem Schauspieler in Sachen Popularität den Rang strittig gemacht.

 

Dass sich The Rock immer wieder positiv über seine Karriereanfänge in der WWE äußert, ließ seine Beliebtheit auch bei Wrestling-Fans nicht schwinden. Mit „Fighting With My Family“ erscheint 2019 sogar ein Film von ihm, der sich dem Thema Wrestling im Allgemeinen und der Wrestlerin Paige im Speziellen annimmt.

 

John Cena würde gerne in The Rocks Fußstapfen treten, was ihm 2019 tatsächlich gelingen könnte. Ende 2018 erschien mit dem Transformers-Spin-Off „Bumblebee“ sein bisher größter Meilenstein außerhalb des Rings. Schön wäre das für die Wrestling-Welt, macht der 41-Jährige doch gerade auf roten Teppichen und in Talk-Shows eine repräsentative Figur.

 

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