Warum sind Marvel-Filme so beliebt?
Forscher_innen haben geprüft, warum Marvel-Filme so beliebt sind. Das Ergebnis überrascht kaum.
Mit einem Einspielergebnis von rund 22,5 Milliarden Dollar ist das Marvel Cinematic Universe die erfolgreichste Filmreihe der Kinogeschichte. Doch was treibt die Menschen immer wieder in die Kinos? Laut einer Studie könnte es an der Vielzahl der Charaktere liegen.
Mathematik-Professor Matthew Roughan und sein Team von der Universität Adelaide haben die effektive Größe einer Darstellerriege ermittelt. Dabei diente das Marvel Cinematic Universe als Forschungsobjekt. Die Studie nutzt Schnittstellen zwischen Statistik, Informatik und Datenwissenschaft. So arbeiteten die Forscher_innen mit einem Data-Science-Team zusammen, das sich auch mit Projekten in der Biologie beschäftigt.
“In der Biologie muss die ökologische Vielfalt eines Lebensraums gemessen werden, um seine Gesundheit und Belastbarkeit zu verstehen“, erklärt Roughan den Arbeitsprozess gegenüber TechXplore. “Biologen verwenden eine Messart, von der wir dachten, dass sie auch auf Filme angewendet werden könnte.”
Marvel-Filme setzen auf eine größere Vielfalt
Roughan und seine Kollegen verwendeten eine in der Ökologieforschung gebräuchliche Metrik. Diese basiert auf einer Informationstheorie, die die Unsicherheit der Artenverteilung in einer bestimmten Region beschreibt. Dabei deutet eine höhere Unsicherheit auf eine größere Vielfalt hin. Auf das MCU angewendet: Ist das Problem größer, müssen mehr Superheld_innen ran.
Verglichen mit den verkauften Kinokarten kamen die Forscher_innen zu dem Resultat, dass eine größere Darstellerriege auch höhere Profite bedeutet. “Man muss jedoch sehr vorsichtig mit solchen Ergebnissen sein“, mahnt Roughan. “Was wir beobachten, ist nur eine Korrelation – wir können daraus keine Kausalität ziehen.” Der wahre Grund für den Zusammenhang sei, dass das Publikum große Besetzungen mag, aber auch die Einzigartigkeit des MCU schätzt.
“Ich denke, wir kratzen hier nur an der Oberfläche“, sagt Roughan und fügt hinzu: “Was einen Film oder ein Franchise ausmacht, ist enorm komplex, und die Beiträge der brillanten Regisseure, Schauspieler und Künstler, die diese Filme geschaffen haben, dürfen nicht unterschätzt werden.”
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