wXw vs. WWE – Wo gibt es das bessere Live-Wrestling?

Wrestling im TV ist schön und gut. Doch wer die unverfälschte Erfahrung machen möchte, muss den choreografierten Ringkampf live erleben.

 

Mittlerweile habe ich mehr als 40 Wrestling-Veranstaltungen besucht. Hierfür fuhr ich in die großen, aber auch kleinen Städte Deutschlands. Falls ihr noch keine Erfahrungen mit Live-Wrestling gesammelt habt und daher unentschlossen seid, zu welcher Veranstaltung ihr gehen solltet, helfe ich gerne aus. Es folgt ein Vergleich zwischen der in Deutschland ansässigen wXw (Westside Xtreme Wrestling) und den House-Shows, die die WWE hierzulande abhält.

 

Die WWE zu Gast in Deutschland

 

WWE in Deutschland bedeutet große Arenen, tolle Stimmung und Superstars, die man aus dem TV kennt. Je nach Preiskategorie kann das Spektakel sehr nah oder aus etwas weiterer Entfernung bestaunt werden. Die WWE bietet auch in Deutschland das gewohnte Hochglanzprodukt bestehend aus lauter Musik und Lichtshow. Da die Sicherheit vorgeht, sind keine Stehplätze vorhanden und der Ring ist abgesperrt. Die Leistungen im Ring sind in den meisten Fällen überschaubar, da die Europatouren lang sind und sich kein Wrestler verletzten soll.

 

Geschichten aus den wöchentlichen TV-Shows werden nicht weitergeführt, weshalb in Titelkämpfen auch keine Gürtel wechseln. Ich selbst gehe kommenden November zu meiner 15. WWE-Show. Mittlerweile schleicht sich auch bei mir so etwas wie Routine ein. Wenn man Fan der WWE ist, ist der Ausgang der Matches sehr vorhersehbar.

 

Mein Highlight sind die „VIP Meet and Greet“-Tickets. Mit diesen kann man vor den Shows drei Superstars persönlich treffen, ihnen einige Fragen stellen und Fotos machen. Allerdings muss man bei Preisen von rund 480 Euro tief in den Geldbeutel greifen. Der Besuch einer WWE-Show ist dennoch empfehlenswert. Allein schon um Stars wie Roman Reigns, Braun Strowman oder Seth Rollins nicht nur im TV, sondern auch einmal live zu sehen.

 

Westside Xtreme Wrestling

 

Die wXw wirbt mit Wrestling zum Anfassen. Anders als bei der WWE gibt es daher auch keine Absperrungen. Man sitzt direkt am Ring, was eine einzigartige Atmosphäre erzeugt. Die Hallen sind meistens klein, wodurch eine familiäre Stimmung aufkommt. Wenn man die Turbinenhalle in Oberhausen oder die Markthalle in Hamburg betritt, entsteht sofort Lust auf Wrestling.

 

Bei der wXw fühlt sich jede Veranstaltung – egal ob klein oder groß – wichtig an. Die Match-Qualität der Veranstaltungen sind immer gut bis sehr gut. Reine Show-Veranstaltungen wie bei der WWE gibt es nicht. Die Storys werden bei jedem Event weitergeführt.

 

Was die wXw sehr besonders macht, ist zudem die Fan-Nähe. In den Pausen und nach den Shows kann man Wrestler treffen und Fotos machen. Die Begegnungen zwischen Fans und Wrestlern finden immer auf Augenhöhe statt. Es ist eben alles sehr familiär. Stars wie Walter, Ilja Dragunov oder Toni Storm nehmen sich lange Zeit für Gespräche und Autogramme, was ein großer Unterschied zum Meet-and-Greet bei der WWE ist. Wrestling-Fans kommen an einer Live-Show der wXw einfach nicht vorbei.