XXL Freshman: Was wurde aus der Klasse von 2017?
Jeden Freitag blicken wir auf einen „XXL Freshman“-Jahrgang zurück: Playboi Carti, Kamaiyah und XXXTentacion – das wurde aus der Klasse von 2017!
Es ist so gut wie geschafft! Nur noch der Jahrgang von 2017 muss beleuchtet werden und wir haben alle „XXL Freshman“-Klassen durch. 2007, 2009, 2010, 2011, 2012, 2013, 2014, 2015 und 2016 zeigten, dass nicht alle Künstler, die vom Hip-Hop-Magazin XXL zu vielversprechenden Newcomern ernannt werden, eine Garantie auf Erfolg haben. Auf jeden Kendrick Lamar kommt auch ein Fred the Godson. Die Rapper, die 2017 „Freshmen“ wurden, hatten nur ein Jahr Zeit, um ihrer Ehrung gerecht zu werden. In diesem Beitrag prüfen wir, ob sie es geschafft haben.
Kamaiyah
Kamaiyah hat eine aussichtsreiche Karriere vor sich. Nach dem hochgelobten Mixtape „A Good Night in the Ghetto“ und einem Gastbeitrag auf YGs Platinsingle „Why You Always Hatin?“ wurde sie zur „Freshwoman“. 2018 stehen weitere Großprojekte für die 26-jährige Kalifornierin an, die Anfang des Jahres bereits in einem Sprite-Werbespot an der Seite von LeBron James zu sehen war. Zum einen tritt sie auf dem renommierten Coachella Festival auf, zum anderen hat sie mit „Before I Wake“ und „Woke“ neue Musik in der Pipeline.
A Boogie wit da Hoodie
Im September 2017 veröffentlichte der aus der Bronx stammende A Boogie wit da Hoodie sein Debütalbum „The Bigger Artist“, das auf einen beachtlichen vierten Platz der Billboard Charts landete. Auf dieser Erfolgswelle reitet Artist – wie A Boogies bürgerlicher Vorname lautet – derzeit mit Videoauskopplungen und langen Touren.
PnB Rock
Bevor PnB Rocks musikalischer Erfolg begann, musste er einen beschwerlichen Lebensabschnitt überstehen. Mit 19 Jahren wurde er wegen Drogendelikten zu 33 Monaten Gefängnis verurteilt. Nach seiner Entlassung geriet er in die Obdachlosigkeit. Alles wurde besser, nachdem er 2014 sein Debüt-Mixtape „Real N*ggaz Bangaz“ veröffentlichte, denn dieses brachte ihm einen Deal mit Atlantic Records ein. Nach der Ernennung zum „Freshman“ erschien im November 2017 sein Debütalbum „Catch These Vibes“, das in den USA auf Platz 17 chartete.
Playboi Carti
“As for his statement about rap being more than music, it’s no surprise then that Playboi Carti has also become a leader of youth style, too”, schrieb die GQ 2017 über den Rapper, der sich nicht nur für Mode interessiert, sondern sie als Model auch professionell präsentiert. Noch im gleichen Jahr veröffentlichte er das Mixtape „Playboi Carti“, das bis auf Platz 12 der Billboard Charts kletterte und das der Rolling Stone zum achtbesten Rap-Album des Jahres wählte. Ein Debütalbum soll in den Startlöchern stehen.
Aminé
Bereits ein Jahr bevor er ein “Freshman” wurde, erhielt Aminé für die Single „Caroline“ Platin- und Goldauszeichnungen. Das dazugehörigen Album „Good For You“ erschien 2017 und konnte mit einem Platz 31 in den Billboard Charts inklusive einer goldenen Schallplatte nachziehen. Das letzte musikalische Lebenszeichen war Anfang 2018 ein Gastbeitrag auf Rejjie Snows Song „Egyptian Luvr“.
Kap G
Billboard kürte Kap G Mitte 2017 zu einem der zehn „Hottest MCs of Latin Descent in Hip-Hop Today“. Der in Georgie geborene Rapper macht seine Herkunft auch in der Musik deutlich, indem er immer wieder zwischen der englischen und spanischen Sprache wechselt. Dadurch wurde auch Pharrell Williams auf Kap G aufmerksam und unterstützte ihn 2014 auf dem Mixtape „Like A Mexican“. Der 23-Jährige baut seinen Hype mit Mischkassetten und EPs langsam aber beständig auf. Ein Datum für ein Debütalbum gibt es aber noch nicht.
Kyle
Der Rapper mit dem schwer googlebaren Namen ist auf der Sonnenseite des Lebens zuhause. „Chilling with your friends at Jamba Juice“, beschrieb der Rolling Stone den Klang seiner Musik und erklärte ihn zu einem Künstler, den man kennen sollte. Die Rückendeckung der Fachleute konnte der Kalifornier bereits in Charterfolge verwandeln. Die Single „iSpy“ landete auf Platz 4 der Charts und erhielt mehrere Platin- und Goldauszeichnungen. Ein Debütalbum scheint im Anmarsch zu sein, genauere Details gibt es aber noch nicht.
Ugly God
Bevor Ugly God Berufsmusiker werden wollte, strebte er eine Karriere als Informatiker an. Das Studium beendete er nie, dafür veröffentlichte er den Song „Water“ auf seinem SoundCloud-Profil. Bis heute konnte dieser über 104 Millionen Hörer finden. Das Mixtape „The Booty Tape“ schaffte es 2017 auf Platz 27 der Billboard Charts. Nun möchte Ugly God richtig durchstarteten und kündigte allein für 2018 drei Projekte inklusive eines Debütalbums an.
MadeinTYO
MadeinTYO hat einen Künstlernamen gewählt, dessen korrekte Aussprache ein Glücksspiel ist. „Made in Tokyo“ hat das jedoch nicht daran gehindert, 2016 mit „Uber Everywhere“, „I Want“ und „Skateboard P (Remix)“ drei Platin- und Goldsingles abzuliefern. Ein erstes Album ist er den damit gewonnenen Fans bis heute schuldig. Doch die Hoffnung auf Großtaten in 2018 bleiben bestehen. „It’s been several months since MadeinTYO dropped his ‘True’s World EP’, and it looks like he’s trying to do big things in 2018”, schrieb das XXL Magazin Anfang des Jahres nicht ohne Grund als Reaktion auf den neuen Song “Showin Love”.
XXXTentacion
Zu den wohl bekanntesten Namen der Klasse von 2017 gehört ohne Zweifel XXXTentacion. Die einen lieben ihn für seine Musik, die keine Grenzen kennt, die anderen hassen ihn für all die Kontroversen, die ihm Gefängnisaufenthalte und Streit mit Kollegen brachten. Seine Hörer scheinen genau das faszinierend zu finden und kaufen seine Musik, in der er offen über all seine Probleme spricht. „17“ von 2017 landete in der Folge auf Platz 2 der Billboard Charts, der Nachfolger „?“ von 2018 sogar auf Platz 1.
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